TEMELIN (dpa) - Die Angestellten des umstrittenen tschechischen Atomkraftwerks Temelin fordern mehr Geld. Rund 70 Beschäftigte demonstrierten am Montag vor den Werkstoren, wie die Agentur CTK berichtete.
Die Gewerkschaften verlangen nach mehr als dreimonatigen Verhandlungen neun Prozent mehr Lohn und höhere Zuschläge für Nachtschichten. Sie argumentieren damit, dass die Arbeit anspruchsvoll sei und keine Fehler passieren dürften. Auch Rufe nach einem Streik wurden laut. Das letzte Angebot des teilstaatlichen Betreibers CEZ lautet den Angaben zufolge auf vier Prozent.
Auf den Betrieb der Anlage habe die Protestaktion keinen Einfluss gehabt, sagte ein Sprecher des Kraftwerks. Die Verhandlungen dauerten an.
Umweltschützer kritisieren das Akw Temelin seit Jahren als besonders störanfällig. Sie verweisen vor allem auf die Kombination russischer Reaktor- mit US-amerikanischer Leittechnik. Das Atomkraftwerk Temelin ging im Jahr 2000 erstmals ans Netz und ist nur rund 60 Kilometer von den Grenzen zu Deutschland und Österreich entfernt.
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