WIEN: Die Verhandlungen über eine Wiederbelebung des iranischen Atomabkommens von 2015 werden am Montag in Wien ohne positive Vorzeichen und in angespannter Atmosphäre wieder aufgenommen. «Wir glauben nicht, dass der Westen eine Vereinbarung will», zeigte sich der iranische Chefverhandler Ali Bagheri am Tag vor den Gesprächen pessimistisch. Sein US-Gegenüber Robert Malley stellte jüngst eine härtere Gangart in den Raum, falls Teheran nicht einlenken sollte. Mit einem schnellen Durchbruch ist nicht zu rechnen.
Fünf Monate nach der letzten Gesprächsrunde kommen hochrangige Diplomaten aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Russland und China wieder in die österreichische Hauptstadt, um zwischen Vertretern Teherans und Washingtons zu vermitteln. Das Ziel ist die Rettung des Abkommens, das das Atomprogramm des Iran einschränkte, um die Entwicklung von Nuklearwaffen zu verhindern. Im Gegenzug wurden westliche Sanktionen aufgehoben.
Doch die USA stiegen 2018 unter dem damaligen Präsident Donald Trump aus dem Pakt aus und ließen Sanktionen aufleben, die der iranischen Wirtschaft schweren Schaden zufügten. Teheran baute daraufhin seine Atomanlagen wieder aus, produzierte fast waffenfähiges Uran und schränkte internationale Inspektionen ein. Nun wird nach Wegen gesucht, die beiderseitigen Eskalationsschritte zurückzuschrauben.