Angeblich Quarantäne-Abzocke auf Bali

Behörden wollen durchgreifen

Tourist bereitet sich an einem Strand in Seminyak, Bali, auf das Surfen vor. Foto: epa/Made Nagi
Tourist bereitet sich an einem Strand in Seminyak, Bali, auf das Surfen vor. Foto: epa/Made Nagi

DENPASAR: Auf der indonesischen Urlaubsinsel Bali sollen verschiedene Hotels und Reiseveranstalter Urlauber im Rahmen der Corona-Maßnahmen abgezockt haben. So hätten als Quarantänehotels ausgewiesene Unterkünfte von Gästen pro Zimmer und Nacht 500.000 indonesische Rupien (30 Euro) zusätzlich verlangt und fälschlich erklärt, es handele sich um einen Quarantäne-Aufschlag, zitierten lokale Medien am Freitag den Gouverneur von Bali, I Wayan Koster. Zudem hätten Reiseveranstalter von Ausländern völlig überteuerte Preise für ihre Touristenvisa verlangt.

Das Nachrichtenportal «medcom.id» sprach von einer «Visa- und Quarantänemafia». Die Behörden in dem Inselstaat wollten nun hart durchgreifen, um die Schuldigen ausfindig zu machen und zu verhindern, dass sich solche Betrügereien wiederholten.

«Die Touristen sind so weit gereist, um eine gute Zeit zu haben, nur um dann mit einer bitteren Realität konfrontiert zu werden», betonte Koster. Dies schade Balis Ruf erheblich. Tourismusminister Sandiaga Uno sagte dem indonesischen Sender CNBC: «Wir haben Beschwerden erhalten und werden entschlossen gegen jedes Verhalten vorgehen, das der Reputation des indonesischen Tourismus schadet.»

Zur Wiederbelebung des wichtigen Tourismussektors soll die Quarantänezeit auf Bali ab kommender Woche für Besucher von derzeit fünf Tagen auf drei Tage verkürzt werden. Dies gilt aber nur für Reisende mit dritter Impfdosis. Ab April könnte die Quarantäne nach der Einreise komplett wegfallen.

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