Anführer von Hongkongs Demokratiebewegung zu Haftstrafen verurteilt

Archivbild: epa/Jerome Favre
Archivbild: epa/Jerome Favre

HONGKONG (dpa) - Viereinhalb Jahre nach der «Regenschirm-Bewegung» für mehr Demokratie in Hongkong sind prominente Anführer der Proteste zu Haftstrafen von bis zu 16 Monaten verurteilt worden.

Ein Hongkonger Gericht hatte mehrere Abgeordnete, renommierte Akademiker und Studentenführer wegen Anstiftung oder Verschwörung zur Störung der öffentlichen Ordnung bereits vor zwei Wochen schuldig gesprochen. Am Mittwoch wurde das Strafmaß verkündet.

Der Juradozent Benny Tai und der Sozialwissenschaftler Chan Kin-Man müssen demnach für 16 Monate ins Gefängnis. Zwei weitere Protestführer wurden zu acht Monaten Haft verurteilt. Andere Aktivisten erhielten Bewährungsstrafen oder müssen Sozialstunden ableisten.

Die prodemokratische Bewegung hatte 2014 Teile der sieben Millionen Einwohner zählenden asiatischen Wirtschafts- und Finanzmetropole wochenlang lahmgelegt. Seit ihrer Rückgabe 1997 an China wird die frühere britische Kolonie nach dem Grundsatz «ein Land, zwei Systeme» autonom als eigenes Territorium regiert. Als Reaktion auf die Proteste hat die kommunistische Führung in Peking die Zügel im Umgang mit Hongkong angezogen.

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