„Als Trainer im Profifußball hat man immer Druck“

​Mano Polking ist der neue Cheftrainer beim Suphanburi FC

Bereits als Winfried Schäfers Co-Trainer der thailändischen Nationalmannschaft zeigte Mano Polking, wo es langgeht.
Bereits als Winfried Schäfers Co-Trainer der thailändischen Nationalmannschaft zeigte Mano Polking, wo es langgeht.

Mano Polking kam als Co-Trainer von Winfried Schäfer nach Thailand und führte in der letzten Saison den Army United FC auf einen sensationellen sechsten Platz. Am ersten Januar 2014 übernahm der Brasilianer mit deutschen Wurzeln das Traineramt beim Suphanburi FC. Zum Start der neuen Saison der Thai Premier League (TPL) am 22./23. Februar unterhielt sich DER FARANG mit dem 37-Jährigen über seinen Vereinswechsel, seine persönlichen Favoriten in der neuen Saison und zu dem deutschen Suphanburi-Spieler Björn Lindemann.

Herr Polking, Sie haben Ihre erste Saison als Cheftrainer mit Bravour gemeistert. Wie lautet Ihr persönliches Fazit?

Als Erstes möchte ich mich in diesem Zusammenhang natürlich bei den Verantwortlichen von Army United bedanken, dass sie einem jungen Trainer wie mir das Vertrauen geschenkt haben. Ich denke, dass wir für unsere Verhältnisse eine sehr gute Saison gespielt haben. Der sechste Platz ist ein tolles Ergebnis.

Wieso wechselt man nach so einer erfolgreichen Saison den Verein?

Der Suphanburi FC will in den nächsten Jahren oben angreifen, und wenn man die Möglichkeit erhält, bei so einem spannenden Projekt als Cheftrainer dabei zu sein, darf man nicht lange zögern.

Die Fußballbegeisterung in Suphanburi ist enorm hoch, die Erwartungen an Sie jedoch auch.

Ja, das ist Wahnsinn! Beim ersten Testspiel Anfang Januar gegen Muang Thong United waren 25.000 Fans im Stadion und das Spiel innerhalb von zwei Tagen ausverkauft. Als Trainer im Profifußball hat man jedoch immer Druck, und ich freue mich auf diese neue Herausforderung.

Wie lauten Ihre persönlichen Favoriten für die neue TPL-Saison?

Es führt kein Weg an Muang Thong United und natürlich dem aktuellen Meister Buriram United vorbei. Beide Mannschaften verfügen über die größten finanziellen Mittel und eine eingespielte Mannschaft. Aber man sollte auch den Chonburi FC, Bangkok Glass FC und BEC Tero Sasana nicht unterschätzen.

Wo sehen Sie Ihre Mannschaft?

Wir wollen uns im oberen Tabellendrittel festsetzen und die Großen vielleicht ein wenig ärgern! Der Verein zählt zehn neue Spieler und ein neues Trainerteam. Da bedarf es natürlich seiner Zeit, bis sich alles findet.

Sie haben mit Björn Lindemann einen deutschen Spieler im Team.

Björn ist ein Schlüsselspieler für uns, der alles mitbringt, was ein guter Fußballer braucht. Er hat eine sehr gute letzte Saison gespielt, weiß aber auch, dass, wenn er sein Potential komplett abruft, er noch zu höheren Leistungen fähig ist. Doch mit einem Spieler alleine kann man keine Siege erzielen. Wir haben ein gutes Team und sind hochmotiviert.

Sie sind ein Brasilianer mit deutschen Wurzeln, der in der Bundesrepublik Fußball gespielt hat. Für wen schlägt Ihr Herz bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien?

Sorry, aber ganz klar für Brasilien! Unabhängig von meinen Gefühlen sehe ich Brasilien auch als klaren Favoriten, vorausgesetzt, das Team kann dem enormen Erwartungsdruck standhalten. Deutschland hat eine tolle Mannschaft und zählt für mich mit Argentinien, Spanien und Holland mit zu den WM-Favoriten.

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