Alkohol und Autofahren passen nicht zusammen

Foto: The Nation
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THAILAND: Regierung und nachgeordnete Behörden können gegenüber dem Vorjahr die bessere Verkehrsbilanz an den Neujahrstagen nicht als Erfolg bejubeln, weil bei 44 Prozent der Unfälle Alkohol im Spiel war.

Zu viele Thais sind nicht dem Appell gefolgt, bei Fahrten mit ihrem Auto oder Motorrad auf alkoholische Getränke zu verzichten. Denn die Zahl 44 besagt, dass es womöglich 44 Prozent weniger Unfälle mit Toten und Verletzten gegeben hätte, wenn Frauen und Männer nicht unter dem Einfluss von Alkohol ihr Fahrzeug gelenkt hätten.

Der Ruf nach einer schärferen Bestrafung wird immer lauter, nicht nur bei Anti-Alkohol-Aktivisten. Über Neujahr haben Gerichte landesweit über 4.000 alkoholisierte Fahrer zu Bewährungsstrafen verurteilt. Sie landeten nicht im Gefängnis, sie mussten ein Bußgeld zahlen und werden demnächst gemeinnützige Arbeit verrichten, auch in Leichenhallen von Krankenhäusern. Die meisten werden denken: Noch einmal glimpflich davongekommen, sie werden sich weiter unter Alkoholeinfluss ans Steuer setzen. Es reicht eben nicht, Verkehrssicherheitskampagnen und landesweite Kontrollen nur für Songkran und Neujahr anzusetzen. Trotz des großen personellen Aufwands, müssten sie mindestens einmal im Monat erfolgen.

An den sogenannten sieben gefährlichen Tagen vom 28. Dezember bis zum 3. Januar starben auf den Straßen bei 3.841 Verkehrsunfällen 423 Menschen, weitere 4.005 erlitten Verletzungen. Vor einem Jahr meldeten die Behörden 487 Tote und 4.128 Verletzte bei 3.919 Zwischenfällen. Somit ist die Zahl der Todesopfer um 11,5 Prozent zurückgegangen. Am letzten Tag, also am Mittwoch, hatte es 40 Tote und 402 Verletzte bei 386 Unfällen gegeben.

Nach Angaben des Road Safety Centre starben in Nakhon Ratchasima die meisten Verkehrsteilnehmer (17). An den Unfällen waren Motorradfahrer zu 79 Prozent beteiligt. An den sieben gefährlichen Tagen kontrollierten Polizei und Soldaten 730.769 Fahrer, davon wurden 124.034 festgehalten und bestraft. 36.487 Motorradfahrer trugen keinen Schutzhelm, und 31.721 Frauen und Männer konnten keinen Führerschein vorweisen.

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