Entspannung zwischen Ankara und Athen dauert an

Während des Ramadans steht ein Mann in seinem beschädigten Geschäft nach einem starken Erdbeben in Kahramanmaras. Foto: epa/Erdem Sahin
Während des Ramadans steht ein Mann in seinem beschädigten Geschäft nach einem starken Erdbeben in Kahramanmaras. Foto: epa/Erdem Sahin

ATHEN: Die positive Stimmung, die zwischen Ankara und Athen nach den griechischen Hilfeleistungen in die türkische Erdbebenregion entstanden ist, führt immer mehr zur Entspannung zwischen den beiden Nachbarstaaten. Der griechische Verteidigungsminister Nikos Panagiotopoulos teilte am Donnerstag mit, er werde am 4. April die türkische Erdbebenregion von Hatay zusammen mit seinem türkischen Amtskollegen Hulusi Akar besuchen. «Die Entspannung ist bemerkenswert», sagte Panagiotopoulos im griechischen TV-Sender Mega am Donnerstag.

Athen und Ankara streiten sich um Hoheitsrechte und Erdgasvorkommen in der Ägäis und im östlichen Mittelmeer. In den vergangenen Monaten hatte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan wiederholt mit einer Invasion auf griechische Inseln gedroht. Nach dem Erdbeben im Südosten der Türkei ist jedoch die Entspannung «sichtbar und messbar» geworden, wie Analysten in Athen betonten.

Im Februar und März gab es keinen einzigen Überflug türkischer Kampfbomber über bewohnte oder unbewohnte griechische Inseln in der Ägäis, wie das griechische Verteidigungsministerium mitteilte. Im Vorjahr hatten türkische Jets in 234 Fällen griechisches Territorium überflogen. Dies gilt international als schwere Verletzung des Hoheitsrechts.

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