Aktuelle Meldungen der Luftfahrt am Samstag

Collage: DER FARANG
Collage: DER FARANG

Tödlicher Arbeitsunfall auf der Lufthansa-Werft

HAMBURG: Auf der Werft der Fluglinie Lufthansa am Hamburger Airport hat es einen tödlichen Arbeitsunfall gegeben. Ein Mitarbeiter sei von einem Hangartor eingeklemmt worden, teilte die Polizei am Samstag mit. Der 53 Jahre alte Mann habe am Freitagabend ein Tor öffnen wollen und sei dann mit dem Kopf dazwischengeraten.

Zwischen dem Tor und einem festen Element der Halle klemmte der 53-Jährige den Angaben zufolge fest und konnte sich nicht mehr befreien. Der Mann verletzte sich laut Polizei so schwer, dass der Notarzt an Ort und Stelle nur noch den Tod feststellen konnte. Ein Fremdverschulden sei zunächst auszuschließen, so die Polizei. Weitere Ermittlungen zu der Unfallursache laufen. Zuvor hatte die «Bild»-Zeitung über das Unglück im Stadtteil Fuhlsbüttel berichtet.


Ita Airways: Weiter «konstruktive» Gespräch mit Interessent Lufthansa

ROM: Ita Airways und die Lufthansa sind nach Angaben aus Rom weiter in guten Verhandlungen über einen womöglich bevorstehenden Einstieg der Deutschen in die italienische Staatsfluglinie. Der Nachfolger des Traditionsunternehmens Alitalia teilte am Samstag mit: «Ita Airways setzt die positiven und konstruktiven Gespräche mit Lufthansa fort.» Der Konzern aus Frankfurt sei vom italienischen Finanzministerium - dem derzeitigen Eigner von Ita - als möglicher Partner auserkoren worden «mit dem einzigen Ziel, eine profitable Entwicklung des Unternehmens zu erreichen», wie es weiter hieß.

Die Lufthansa hatte schon Anfang des Jahres in einer Partnerschaft mit der Reederei MSC eine Übernahme von Ita angestrebt. Nach monatelangen Verhandlungen entschied sich die Regierung von Ex-Ministerpräsident Mario Draghi aber zunächst für die Offerte des US-Fonds Certares. Die weiteren Gespräche mit den Amerikanern scheiterten aber im Herbst, sodass die Lufthansa - von nun an ohne MSC - wieder Einblick in die Bücher von Ita Airways bekam.

Medienberichten zufolge waren in der abgelaufenen Woche Manager der Kranich-Airline für formelle Gespräche in Rom. Ein zentrales Thema der Verhandlungen ist dem Vernehmen nach, wie viele Anteile der Ita an die Lufthansa gehen könnten und welches Mitspracherecht Rom künftig noch hat. Die rechtsnationale Regierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni dürfte schon aus ideologischen Gründen bestrebt sein, ihren Einfluss so groß wie möglich zu halten.

Ita Airways kündigte am Samstag zudem seine Pläne für die nächsten Monate an, in denen unter anderem 1200 Mitarbeiter - etwa Piloten und Flugbegleiter - neu eingestellt werden sollen. Darüber hinaus soll die Flotte von aktuell 65 Flugzeugen auf 104 erweitert werden; im nächsten Jahr kommen laut Plan neun Langstreckenmaschinen dazu. Diesbezüglich sprach die Airline trotz der schwierigen internationalen Lage, etwa wegen des Ukraine-Krieges, von «ausgezeichnete Ergebnissen».


US-Militär enthüllt futuristischen neuen Tarnkappenbomber B-21 Raider

LOS ANGELES: Das US-Militär hat ein über Jahre geheim entwickeltes neues Kampfflugzeug enthüllt. Im Beisein von US-Verteidigungsminister Lloyd Austin wurde der Tarnkappenbomber B-21 Raider des US-Herstellers Northrop Grumman am Freitag (Ortszeit) in der schwer bewachten Militär-Entwicklungsanlage in Palmdale nördlich von Los Angeles (US-Bundesstaat Kalifornien) vorgestellt.

Eingetaucht in blaues Licht und begleitet von Filmmusik und Beifall sei der Bomber aus einem Hangar gezogen worden, beschrieb ein Reporter der «Washington Post» den Vorgang, dem Medienvertreter unter strengen Auflagen beiwohnen durften. Mit der gedrungenen, fließenden Form vom Cockpit zu den Tragflächen erinnert die B-21 an eine cineastische Ufo-Darstellung - oder auch an Fledermaus-Schwingen direkt aus dem «Batman»-Fuhrpark.

Die B-21 sei dafür entwickelt, konventionelle wie nukleare Munition tragen und mit eindrucksvoller Präzision abwerfen zu können, sagte Verteidigungsminister Austin in einer Ansprache. 50 Jahre Technologie zur geringen Sichtbarkeit von Flugobjekten seien in den Tarnkappenjet geflossen. «Selbst die ausgeklügeltsten Luftverteidigungssysteme werden Schwierigkeiten haben, die B-21 im Himmel ausfindig zu machen.» Zudem sei der Bomber so entwickelt, dass er gut gewartet werden und lange im Einsatz bleiben könne, so Austin.

Aktuell befindet sich der futuristische Bomber nach Angaben der «Washington Post» in einer Boden-Testphase. Ein erster Testflug soll für das kommende Jahr geplant sein. Die US-Luftwaffe plane anschließend mit mindestens 100 Exemplaren, hieß es weiter. Damit lägen die geschätzten Kosten des Programms bei mindestens 80 Milliarden US-Dollar, wobei der erwartete Preis laut der US-Luftwaffe in den vergangenen Jahren wiederholt gestiegen war.

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