Aktuelle Meldungen der Luftfahrt am Montag

Nach Jagdflugzeug-Absturz in Tschechien laufen Ermittlungen

CHEB: Nach dem Absturz eines historischen Jagdflugzeugs aus dem Zweiten Weltkrieg im tschechischen Grenzgebiet zu Deutschland mit einem Toten haben die Ermittlungen zur Ursache begonnen. Man arbeite dabei mit der Behörde für Flugunfalluntersuchung (UZPLN) zusammen, teilte eine Sprecherin des Polizeipräsidiums in Karlovy Vary (Karlsbad) am Montag mit. Zur Beweissicherung kommen unter anderem Drohnen und ein 3D-Scanner zum Einsatz.

Mit Ergebnissen wird indes frühestens in mehreren Wochen gerechnet. Die Maschine war am Sonntag während eines Flugtags in Cheb (Eger) auf ein Feld unweit eines Einfamilienhauses im östlich gelegenen Stadtteil Podhrad gestürzt. Der Pilot des Flugzeugoldtimers kam dabei ums Leben. Eine Frau am Boden wurde leicht verletzt. Die Absturzstelle liegt nur wenige Kilometer von Waldsassen in der Oberpfalz (Landkreis Tirschenreuth) entfernt.

Die Flugschau wurde nach dem Unfall abgebrochen. Das ursprünglich britische Jagdflugzeug vom Typ Hawker Hurricane Mk. IV gehörte einem privaten Flugzeugmuseum in Prag-Tocna. Der Besitzer, der tschechische Internet-Unternehmer und Multimillionär Ivo Lukacovic, zeigte sich am Montag bei Twitter bestürzt über den Tod seines Piloten. Dieser habe sich vor dem Unglück «wie ein kleiner Junge» auf seine Nummer gefreut.

Die einsitzige Propellermaschine war 1942 hergestellt worden. Sie kämpfte im Zweiten Weltkrieg auf britischer Seite in Italien, Griechenland und Ex-Jugoslawien gegen deutsche Flugzeuge. Nach Angaben des Prager Museums soll es sich um das letzte flugfähige Modell der Mk. IV-Variante der Hawker Hurricane gehandelt haben.


Verhandlung gegen Schützen vom Flughafen Canberra eröffnet

CANBERRA: Nach den Schüssen am Flughafen von Canberra ist der mutmaßliche Täter vor Gericht erschienen. Der 63-Jährige habe am Montagmorgen (Ortszeit) per Videokonferenz an der Verhandlung in der australischen Hauptstadt teilgenommen, berichtete die australische Nachrichtenagentur AAP. Ihm werden demnach unrechtmäßiger Schusswaffenbesitz sowie das Abfeuern einer Schusswaffe auf ein Gebäude und in der Nähe einer Person vorgeworfen.

Der Mann aus dem Bundesstaat New South Wales bleibe bis zum nächsten Gerichtstermin am 5. September in Untersuchungshaft, hieß es weiter. Es werde auch ein psychologisches Gutachten erstellt, berichtete der TV-Sender ABC. Der Anwalt des mutmaßlichen Täters habe bei der Verhandlung am Montag beantragt, ABC von der Berichterstattung über den Fall auszuschließen, hieß es. Der zuständige Richter und die Staatsanwaltschaft lehnten dies jedoch ab.

Der Mann soll am Sonntagnachmittag in der Abflughalle mehrere Schüsse abgegeben haben. Dabei sei aber niemand verletzt worden. Der Schütze wurde kurz nach dem Vorfall festgenommen. Sein Motiv war zunächst noch unklar. Der Flughafen musste wegen des Vorfalls für mehrere Stunden evakuiert werden, der Flugverkehr wurde gestoppt. Etliche Passagiere saßen zeitweilig in Flugzeugen auf dem Rollfeld fest.

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