Aktuelle Meldungen der Luftfahrt am Montag

Symbolfoto: Freepik/aapsky
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Biden-Sprecherin: Einreisestopp aus Europa wird nicht aufgehoben

WASHINGTON: Die Regierung des künftigen US-Präsidenten Joe Biden will die von Noch-Amtsinhaber Donald Trump verfügte Aufhebung von Einreisestopps unter anderem aus Europa nicht umsetzen. «Auf Anraten unseres medizinischen Teams beabsichtigt die Verwaltung nicht, diese Beschränkungen am 26.1. aufzuheben», teilte die künftige Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, am Montagabend (Ortszeit) auf Twitter mit. Kurz zuvor hatte Trump eine Verfügung veröffentlicht, wonach der Einreisestopp für Reisende aus dem Schengen-Raum, aus Großbritannien und aus Irland sowie aus Brasilien ab dem 26. Januar nicht mehr gelten soll.

Trump verwies darauf, dass von diesem Datum an bei allen internationalen Flügen in die USA vor der Abreise der Nachweis eines negativen Corona-Tests vorgeschrieben sei. Psaki teilte mit: «Mit der Verschlimmerung der Pandemie und dem Auftauchen weiterer ansteckender Varianten auf der ganzen Welt ist dies nicht der richtige Zeitpunkt, um Einschränkungen für internationale Reisen aufzuheben.»

Die Amtszeit des Republikaners Trump endet an diesem Mittwoch mit der Vereidigung Bidens. Der Demokrat Biden hat den Kampf gegen das Coronavirus zu einem seiner wichtigsten unmittelbaren Ziele erklärt. Die Pandemie ist in den USA weiterhin außer Kontrolle. Seit Bekanntwerden des ersten Falls vor rund einem Jahr sind nach einer Statistik der Johns-Hopkins-Universität mehr als 24 Millionen Coronavirus-Infektionen in den USA nachgewiesen worden. Rund 400.000 Menschen kamen nach einer Infektion ums Leben.


Arbeitsplätze bei Fluggesellschaft Eurowings gesichert

BERLIN/KÖLN: Bei Eurowings Deutschland bleiben die Crews an Bord. Die Lufthansa-Tochter will zum Sommer sogar neue Leute einstellen. Beim Neustart will man vom Rückzug der Konkurrenz profitieren.

Mit einem Sanierungs-Tarifvertrag haben die Fluggesellschaft Eurowings und die Gewerkschaft Verdi rund 2000 Arbeitsplätze bei der Lufthansa-Tochter gesichert. Die Flugbegleiter und Bodenbeschäftigten verzichten wegen der Corona-Krise auf Bestandteile ihrer Gehälter und Altersversorgung und sind dafür bis zum 31. März 2022 vor Entlassungen geschützt, wie beide Seiten am Montag berichteten.

Verdi will sich dafür einsetzen, dass möglichst viele Flugbegleiter aus anderen Lufthansa-Teilgesellschaften bei Eurowings eine berufliche Perspektive finden, erklärte Verdi-Verhandlungsführer Marvin Reschinsky. «Verdi führt dazu bereits Tarifverhandlungen. Wir fordern eine finanzielle Anerkennung der bisherigen Berufserfahrung im Konzern.»

Eurowings kündigte die Neueinstellung von 130 Flugbegleitern an, um die traditionell stärkste Reisezeit im Sommer abdecken zu können. Die Stellen würden innerhalb der Lufthansa-Gruppe ausgeschrieben. Man gehe wegen der Impf-Fortschritte und der verbesserten Tests von einer Wiederbelebung der Nachfrage ab Sommer aus, die erstmals wieder zu einer Vollbeschäftigung in der Kabine von Eurowings Deutschland führen werde. Die Airline setzt auch auf Nachholeffekte und ein geringeres Angebot der Konkurrenz. So hätten Wettbewerber wie Ryanair und Easyjet wichtige Eurowings-Standorte wie Düsseldorf und Stuttgart verlassen.

Der Lufthansa-Konzern hat zudem im Zuge der Corona-Krise die Teilgesellschaften Germanwings und SunExpress Deutschland geschlossen. Auch die Luftfahrtgesellschaft Walter, die im Auftrag der Eurowings unterwegs war, schied aus dem Markt aus. Das Kabinenpersonal der Lufthansa-Kerngesellschaft ist mit einem eigenen Sanierungsvertrag vorläufig vor Entlassungen geschützt.

Laut Gewerkschaft haben die Bodenbeschäftigten die Eurowings- Vereinbarung bereits angenommen, während die Abstimmung bei den Flugbegleitern noch bis zum 22. Januar (Freitag) läuft. Die Vereinbarung gilt für die in Deutschland angestellten Beschäftigten der Lufthansa-Tochter.


Corona-Krise wirft Frankfurter Flughafen auf Niveau von 1984 zurück

FRANKFURT/MAIN: Der Einbruch des Flugverkehrs durch die Corona-Pandemie hat den Frankfurter Flughafen 2020 im Passagiergeschäft deutlich zurückgeworfen. Das Passagieraufkommen habe mit knapp 18,8 Millionen Fluggästen 73,4 Prozent niedriger gelegen als im Rekordjahr 2019, teilte der Flughafenbetreiber Fraport am Montag in Frankfurt mit. Das entspreche dem Niveau aus dem Jahr 1984. Im Dezember zählte Deutschlands größter Flughafen rund 892.000 Passagiere und damit 81,7 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

Deutlich besser lief es im Cargo-Geschäft. Im Dezember legte das Aufkommen an Fracht und Luftpost um 8,9 Prozent auf 182.568 Tonnen zu. Für das Gesamtjahr stand allerdings immer noch ein Rückgang von 8,5 Prozent auf gut 1,9 Millionen Tonnen zu Buche.

Für das neue Jahr rechnet Fraport-Chef Stefan Schulte zwar mit einer Erholung des Passagierverkehrs, vor allem in der zweiten Jahreshälfte. Insgesamt dürfte das Fluggastaufkommen nach seiner Schätzung aber nur 35 bis 45 Prozent des Rekordjahres 2019 erreichen.

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