Aktuelle Meldungen der Luftfahrt am Montag

Foto: Pixabay/Free-photos
Foto: Pixabay/Free-photos

Telekom testet ferngesteuertes Flugzeug als Mobilfunkstation

BONN: Die Deutsche Telekom hat zusammen mit dem Unternehmen Stratospheric Platforms Limited (SPL) eine fliegende Mobilfunkstation getestet. Das mit Antennen ausgestattete, ferngesteuerte Flugzeug sei Anfang Oktober in Bayern in einer Höhe von etwa 14 Kilometern geflogen, teilte die Telekom am Montag mit. Demnach konnte mit einem Smartphone über das Flugzeug eine 4G-Verbindung mit dem Netz der Telekom hergestellt werden. Sprach- und Videoanrufe sowie Datendownloads und Surfen im Internet seien möglich gewesen. Laut Telekom handelte es sich weltweit um den ersten erfolgreichen Test dieser Art.

«Gerade in Bereichen, die durch klassische Mobilfunkmasten nur schwer zu erschließen sind, werden fliegende Basisstationen eine sinnvolle und kosteneffiziente Ergänzung unseres Mobilfunknetzes sein», wird Bruno Jacobfeuerborn zitiert, Aufsichtsratsmitglied bei SPL und Geschäftsführer der Telekom-Tochter Deutsche Funkturm. Laut der Mitteilung kann ein Flugzeug in großer Flughöhe Funkzellen von bis zu 100 Kilometern Durchmesser versorgen. Gerade in Funkschatten etwa von Gebirgen könne diese Technik für Empfang sorgen.

SPL arbeite zusammen mit anderen Partnern an der Entwicklung eines wasserstoffbetriebenen, ferngesteuerten Flugzeugs. Der erste Flug sei für Mitte 2022 geplant. Andere Firmen haben bereits ähnliche Experimente durchgeführt. Facebook hatte die Entwicklung seiner hoch fliegenden Internet-Drohne namens «Aquila» allerdings 2018 aufgegeben. Die Google-Mutter Alphabet arbeitet unter dem Titel «Loon» an der Internet-Versorgung mit Hilfe von hoch fliegendenden Ballons.


Israel und Emirate bauen direkte Verkehrsverbindungen aus

TEL AVIV: Nach der Aufnahme diplomatischer Beziehungen bauen Israel und die Vereinigten Arabischen Emirate ihre direkten Verkehrsverbindungen weiter aus. Am Montag landete erstmals ein kommerzieller Flug der emiratischen Fluggesellschaft Etihad in Israel, wie das Unternehmen mitteilte. «Schalom Tel Aviv! Danke für den sehr warmen Empfang in Israel», schrieb Etihad bei Twitter und veröffentlichte dazu Bilder des Flugzeugs und der Crew. Der Rückflug ist für den 21. Oktober geplant. Etihad hat auch eine Webseite auf Hebräisch eingerichtet und plant regelmäßige Flüge nach Israel.

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu besuchte am Montag außerdem ein emiratisches Frachtschiff, das im Hafen von Haifa eingelaufen war. «Wir verbinden den Staat Israel mit einem Seeweg, der ihm billigere Güter und Produkte von ausgezeichneter Qualität bringen wird», sagte Netanjahu. Israel sei von einer international isolierten «Sackgasse» zu einer «zentralen Kreuzung geworden, in der Luft und zu See».

Die Außenminister der Emirate und Bahrains sowie Netanjahu hatten Mitte September in Washington die Aufnahme diplomatischer Beziehungen besiegelt. Die beiden ölreichen Golfstaaten versprechen sich wirtschaftliche Vorteile, schmieden aber mit Israel vor allem eine Allianz gegen den gemeinsamen Erzfeind Iran.

Im Gegenzug für die Vereinbarung mit den Emiraten will die israelische Regierung die Annektierung von Gebieten im besetzten Westjordanland aussetzen, das die Palästinenser für einen eigenen Staat beanspruchen. Die arabischen Staaten verfolgten bislang den Ansatz, die Lösung des Konflikts mit den Palästinensern zur Bedingung für eine Normalisierung der Beziehungen zu Israel zu machen. Die Palästinenser fühlen sich daher von den jüngsten Abkommen verraten.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.

Leserkommentare

Vom 11. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.