Aktuelle Meldungen der Luftfahrt am Montag

Foto: epa/Robert Ghement
Foto: epa/Robert Ghement

Airbus verlegt Hubschrauber-Fertigung nach Südkorea

SEOUL/MARSEILLE: Der Luft- und Raumfahrtkonzern Airbus will wie geplant bis zum nächsten Jahr eine seiner Hubschrauber-Fertigungen von Marseille in Frankreich nach Südkorea verlegen. Um das Projekt zu unterstützen, sei in der vergangenen Woche eine Vereinbarung mit der europäischen Luftfahrtbehörde EASA unterzeichnet worden, sagte eine Sprecherin des südkoreanischen Transportministeriums am Montag. Dadurch ist nach Angaben des Ministeriums unter anderem sichergestellt, das ein Gelände für Testflüge bereitgestellt wird.

Der zweimotorige leichte Transport- und Mehrzweck-Hubschrauber EC155 B1(H155) soll in der südlichen Stadt Sacheon gebaut werden. Dort hat der langjährige Airbus-Kooperationspartner Korea Aerospace Industries (KAI) seine Anlagen einschließlich der Helikopter-Produktion.

Die Verlegung sei Teil eines Abkommens von 2015 mit KAI, sagte eine Sprecherin der Airbus-Tochter Airbus Helicopters. Vor fünf Jahren hatten Airbus Helicopters und KAI vereinbart, im Auftrag der Regierung Südkoreas zusammen militärische und zivile Leichthubschrauber zu entwickeln. Die Hubschrauber sollten auf der Basis des Modells H155 aus der Dauphin-Baureihe von Airbus entwickelt werden. Die Produktion soll jetzt von 2021 an im Rahmen eines Joint Venture in Südkorea laufen. KAI baut demnach die Hubschrauber unter Aufsicht von Airbus Helicopters.


Kleinflugzeug auf Acker in Slowakei aufgetaucht - Pilot verschwunden

BRATISLAVA: Ein Bauer hat am Sonntag auf seinem Feld in der Ostslowakei ein beschädigtes Kleinflugzeug gefunden. Von der Besatzung fehlte jede Spur, wie der Sender TV Markiza berichtete. Die Polizei bestätigte zwar den Fund nahe der Kleinstadt Vranov nad Toplou, wollte aber auch am Montag zunächst noch keine Details zu den laufenden Ermittlungen mitteilen.

Medien vermuteten, dass das Flugzeug aus geringer Höhe abstürzte oder bei einer missglückten Notlandung beschädigt wurde. Der Pilot und ein möglicher Passagier der zweisitzigen Maschine könnten sich dann aus dem Staub gemacht haben, um nicht von der Polizei erwischt zu werden, so die Spekulationen.

In dem Grenzgebiet kam es in den vergangenen Jahren mehrmals vor, dass Kleinflugzeuge mit Zigaretten und anderer Schmuggelware aus der Ukraine landeten. Vereinzelt wurden auf diese Weise auch Migranten illegal über die Grenze gebracht. Bereits vor fünf Jahren ereignete sich ein ähnlicher Vorfall. Dabei legte der Pilot eine Bruchlandung hin, die er aber ohne schwere Verletzungen überstand. Anschließend flüchtete er.


Airbus will 2035 Wasserstoff-Flugzeug bauen

PARIS: Der europäische Luftfahrtkonzern Airbus will in 15 Jahren ein Passagierflugzeug mit Wasserstoffantrieb herstellen. «Unser Ehrgeiz ist es, eine solche Maschine als erster Hersteller 2035 in Betrieb zu nehmen», sagte Konzernchef Guillaume Faury der französischen Tageszeitung «Le Parisien - Aujourd'hui en France» vom Montag. Nötig seien dazu Investitionen im zweistelligen Milliardenbereich.

«Frankreich - Land der Innovation!», kommentierte Staatschef Emmanuel Macron via Twitter die Ankündigung des Flugzeugbauers, der vom südwestfranzösischen Toulouse aus gesteuert wird. Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire hatte bereits zu Monatsbeginn in einem Interview angekündigt, das Land wolle langfristig sieben Milliarden Euro in die Wasserstofftechnik investieren.

Wasserstoff gilt als wichtiger Baustein für eine klimafreundliche Energieversorgung. Denn bei der Nutzung entstehen keine Treibhausgase. Allerdings muss zur Herstellung zunächst mit großem Energieaufwand Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff gespalten werden. Klimaschonend ist dies nur, wenn dazu wiederum Strom ohne oder mit nur minimalen Treibhausgas-Emissionen während der Erzeugung verwendet wird, also zum Beispiel aus Sonne oder Wind.

Faury sagte, es gebe drei Konzepte für das künftige Flugzeug. Eines sei ein Passagierjet mit bis zu 200 Plätzen und einer Reichweite von rund 3500 Kilometern. Zudem sei ein kleineres Propellerflugzeug mit rund 100 Plätzen möglich. Die dritte Studie ist ein futuristisch anmutender «fliegender Flügel» mit rund 200 Plätzen.

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