Aktuelle Meldungen der Luftfahrt am Mittwoch

Foto: Freepik
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Passagier in USA landet Flugzeug nach Ausfall von Pilot

WASHINGTON: Ein Passagier hat nach dem Ausfall seines Piloten mit Hilfe eines Fluglotsen Medienberichten zufolge ein einmotoriges Flugzeug am Flughafen von Palm Beach im US-Bundesstaat Florida gelandet. Der Sender CNN berichtete am Mittwoch unter Berufung auf den Funkverkehr, der Passagier habe am Vortag den Tower alarmiert und gesagt: «Ich habe keine Ahnung, wie man das Flugzeug fliegt.» Fluglotse Robert Morgan - der zugleich Fluglehrer sei - sagte CNN, der Passagier an Bord der Maschine aus den Bahamas sei dennoch sehr ruhig gewesen. Er habe dem Mann gesagt, er solle der Küste folgen, und ihn dann bis zur sicheren Landung in Palm Beach angeleitet.

«Ich hatte das Gefühl, dass ich gleich weinen würde, weil ich so viel Adrenalin in mir hatte», sagte Morgan. «Ich war wirklich froh, dass es geklappt hat und dass niemand verletzt wurde.» Die «Washington Post» berichtete unter Berufung auf die US-Luftfahrtbehörde FAA, der Pilot habe womöglich medizinische Probleme gehabt. An Bord der im US-Bundesstaat Connecticut registrierten Maschine vom Typ Cessna 208 seien zwei Menschen gewesen. Der lokale Sender WPBF - der auch ein Video der Landung zeigte - berichtete, Morgan habe 20 Jahre Erfahrung als Lotse und rund 1200 Flugstunden als Fluglehrer.


EU-Behörden lockern Empfehlung zum Tragen von Masken im Flugzeug

KÖLN/BERLIN: Masken verschwinden in Deutschland allmählich aus dem Alltag. Im Flugzeug sollen sie aber vorerst weiter Pflicht sein - daran ändert auch eine gelockerte EU-Leitlinie nichts.

Die zuständigen EU-Behörden haben damit begonnen, Leitlinien zum Corona-Schutz im Luftverkehr zu lockern. Unter anderem fällt ab diesem Montag eine generelle Empfehlung zum verpflichtenden Tragen medizinischer Masken in Flughäfen und Flugzeugen weg, wie die Europäische Luftsicherheitsagentur EASA und die EU-Gesundheitsbehörde ECDC am Mittwoch mitteilten. Wenn an Abflugort oder Ziel eine staatliche Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr besteht, sollte dies laut Empfehlung aber weiterhin auch an Bord der Maschinen gelten.

Das Bundesgesundheitsministerium erläuterte auf Anfrage, dass über die Maskenpflicht im Flugzeug die nationalen Behörden entscheiden. Sie gelte daher weiterhin auf allen innerdeutschen Strecken und auf Flügen, die in Deutschland starten oder landen. Demnach sind beim Ein- und Ausstieg und während des gesamten Fluges FFP2- oder medizinische Masken zu tragen. Abnehmen kann man sie nur beim Essen und Trinken. Ausgenommen von der Pflicht sind Kindern unter sechs Jahren.

Von nächster Woche an seien nicht mehr in allen Fällen Masken Pflicht im Luftverkehr, sagte EASA-Chef Patrick Ky. Für Passagiere und Crews sei dies ein großer Schritt hin zu einer Normalisierung des Flugverkehrs. Zugleich betonten die EU-Behörden, dass das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes immer noch zu den besten Schutzmaßnahmen gegen die Übertragung des Coronavirus zähle.

Grund für die Lockerungen sind den Angaben nach die jüngsten Entwicklungen in der Pandemie. Dazu zählen insbesondere die Impfzahlen, die durch Infektionen entstandene Immunität und die damit einhergegangene Aufhebung von Beschränkungen in einer wachsenden Zahl europäischer Staaten.


Reisekonzern Tui erwartet Rückkehr in die Gewinnzone

HANNOVER: Der weltgrößte Reisekonzern Tui rechnet nach der Corona-Krise wieder mit schwarzen Zahlen. Dank der starken Nachfrage nach Urlaubsreisen dürfte der um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn (bereinigtes Ebit) in diesem Geschäftsjahr (per Ende September) «signifikant positiv» ausfallen, kündigte Tui-Chef Fritz Joussen bei der Vorlage der Zwischenbilanz am Mittwoch an. Im branchentypisch schwachen Winterhalbjahr konnte der Konzern seinen Verlust bereits deutlich verringern, und für den Sommer erwartet Joussen fast so viele Urlauber wie im Vorkrisenzeitraum.

Im ersten Geschäftshalbjahr bis Ende März erzielte Tui einen Umsatz von rund 4,5 Milliarden Euro, mehr als sechsmal so viel wie im lockdowngeprägten Vorjahreszeitraum. Der um Sondereffekte bereinigte operative Verlust schrumpfte um mehr als die Hälfte auf rund 604 Millionen Euro. Unter dem Strich halbierte sich der auf die Aktionäre entfallende Fehlbetrag auf 720 Millionen Euro. Auch die Nettoverschuldung sank weiter. Aus Sicht des Vorstands ist damit die Basis geschaffen, um weitere Kreditlinien der Staatsbank KfW aus der Corona-Krise zurückzugeben und die Beteiligung des Staates zu verringern.

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