Aktuelle Meldungen der Luftfahrt am Mittwoch

Foto: Pixabay
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Von der Leyen reiste 2021 zwölfmal mit Privatjet

BRÜSSEL: EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat im vergangenen Jahr für zwölf Reisen einen Privatjet genutzt. Das geht aus einer Antwort der EU-Kommission auf eine Anfrage des FDP-Europaabgeordneten Moritz Körner hervor. 2020 nutzte sie demnach viermal einen Privatjet - beziehungsweise ein «Lufttaxi», wie es im EU-Amtsdeutsch heißt. Ihr Vorgänger Jean-Claude Juncker war in der Regel häufiger im Privatjet unterwegs, 2017 und 2018 beispielsweise jeweils 25-mal. Allerdings ist von der Leyens Amtszeit stark geprägt von der Corona-Pandemie, weshalb viele Reisen wegfielen.

Neben von der Leyen nutzte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell 2021 fünfmal einen Privatjet, die anderen Kommissare zweimal. In der nun vorliegenden Auflistung der EU-Kommission umfasst eine Reise meist mehrere Flüge - also beispielsweise Hin- und Rückflug oder eine Reise mit Zwischenstopps. Die Antwort der EU-Kommission liegt der Deutschen Presse-Agentur vor, zuvor hatte das ZDF («heute») darüber berichtet.

Von der Leyen stand erst kürzlich wegen eines Ultra-Kurzflugs in einem Privatjet heftig in der Kritik. Sie war im Juni 2021 mit einem Charterjet von Wien aus in die keine Hundert Kilometer entfernte slowakische Hauptstadt Bratislava geflogen. Der Flug dauerte nur knapp 20 Minuten.

In Anspielung auf den Vorfall forderte Körner mehr Transparenz: «Wenn die EU-Kommission vermeiden will, ihre Privatjetflüge immer wieder als Skandalflüge in der Presse wiederzufinden, muss sie diese nachvollziehbarer als heute erklären», sagte der FDP-Politiker der dpa. Wenn die Flüge tatsächlich günstiger für den Steuerzahler und die Umwelt seien und die EU-Kommission das transparent nachweisen könne, gebe es keinen Grund, diese Informationen nicht zu veröffentlichen. Die Behörde verweist hingegen auf die Websites der Kommissionsmitglieder, auf denen alle Dienstreisen sowie ihr jeweiliger Zweck veröffentlicht werden.

Zudem betont der für Haushalt und Verwaltung zuständige EU-Kommissar Johannes Hahn in seiner Antwort, dass die Benutzung von Lufttaxis den gültigen Regeln zufolge nur in Ausnahmen genehmigt werde, beispielsweise aus Sicherheitsgründen oder weil es keinen regulären Flug zu dem Ziel gebe. «Alle Optionen, einschließlich einer alternativen Terminplanung, sollten sorgfältig geprüft werden, damit das Lufttaxi nur als letzte Option in Betracht kommt.» Auch müsse die Buchung eines Privatjets von Kommissionschefin von der Leyen genehmigt werden.


Airbus plant weltweit 6000 Neuanstellungen

TOULOUSE: Der europäische Flugzeugbauer Airbus will im ersten Halbjahr 6000 Arbeitskräfte einstellen. Die Posten sollen weltweit besetzt werden, wie Airbus am Mittwoch mitteilte. Personalchef Thierry Baril zufolge geht ein Teil der Anstellungen auf Abgänge zurück. Wie viele der Stellen neu geschaffen werden, konnte er nicht beziffern. Etwa ein Viertel der Anstellungen soll laut Mitteilung aber neue Fertigkeiten bringen, die etwa in den Bereichen Cybertechnologie oder Digitalisierung gebraucht werden. Zum Halbjahr will der in Toulouse ansässige Konzern die Zahl externer Anstellungen neu bewerten.

Wegen der Corona-Krise auf die Luftfahrtbranche hatte Airbus Ende Juni 2020 den Abbau von 15.000 Stellen weltweit angekündigt. Laut Baril verließen letztlich 10.000 Angestellte ihre Stellen. Im vergangenen Jahr (Stand 30. September) hatte der Konzern weltweit knapp 126.000 Mitarbeiter.

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