Aktuelle Meldungen der Luftfahrt am Mittwoch

Foto: Freepik
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Flugzeug mit sechs Menschen an Bord in Russland vermisst

CHABAROWSK: Ein Flugzeug mit sechs Menschen an Bord ist im Osten Russlands vom Radar verschwunden und auch nach Stunden nicht gefunden worden. Ein Hubschrauber suche nach der Maschine vom Typ Antonow An-26, teilte der russische Zivilschutz laut Agentur Interfax am Mittwochabend (Ortszeit) mit. Unter Berufung auf nicht näher genannte Quellen berichteten Medien, das Flugzeug sei wohl in einem Naturschutzgebiet abgestürzt.

Das oft für militärische Zwecke eingesetzte Flugzeug habe in der Region Navigations- und Funküberwachungssysteme überprüfen sollen, erklärten die Behörden. Schlechtes Wetter und Dunkelheit erschwerten die Suche.

Bereits im Juli war eine als Passagierflugzeug genutzte Maschine desselben Typs auf der fernöstlichen Halbinsel Kamtschatka abgestürzt. Keiner der 28 Insassen überlebte das Unglück.


Streik am Freitag: Alitalia streicht mehr als 170 Flüge

ROM: Die Fluglinie Alitalia streicht wegen eines Streiks der Beschäftigten an diesem Freitag mehr als 170 inneritalienische und internationale Flüge. Das teilte das kriselnde Unternehmen, das Mitte Oktober seinen Betrieb einstellen und von der Nachfolgegesellschaft Ita ersetzt wird, mit. Bis Mittwochnachmittag standen 175 Verbindungen auf der Streichliste, darunter vor allem Flüge am Freitag, aber auch einige am Donnerstag und Samstag. Auch Routen nach München und Frankfurt am Main waren betroffen.

Die Gewerkschaften haben zum Streik aufgerufen, um für die Beschäftigten nach dem Aus von Alitalia bessere Bedingungen unter Ita auszuhandeln. Von den insgesamt mehr als 10.000 Mitarbeitern der seit Jahren auf staatliche Hilfen angewiesenen Alitalia-Fluglinie sollen zunächst nur 2800 übernommen werden. Verhandlungen von Ita mit den Arbeitnehmervertretern waren diese Woche einmal mehr geplatzt - ein zentraler Punkt des Streits ist die Frage um einen Tarifvertrag.


Wasserstoff-Flugzeug: Airbus nimmt Politik und Partner in die Pflicht

TOULOUSE: Airbus-Chef Guillaume Faury nimmt mit Blick auf CO2-neutrales Fliegen mit Wasserstoffantrieb die Politik und andere Unternehmen in die Pflicht. Er werde immer zuversichtlicher, dass das Ziel 2035 mit Blick auf das Flugzeug erreichbar sei, sagte der Manager am Mittwoch vor Journalisten in Toulouse. Allerdings könne die Luftfahrtbranche nicht alle Herausforderungen allein bewältigen.

Airbus will bis 2035 ein marktreifes Passagierflugzeug mit Wasserstoffantrieb auf den Markt bringen. Um das Ziel CO2-freien Fliegens auf diesem Weg tatsächlich zu erreichen, müssten alle Beteiligten «gemeinsam schnell sein», sagte Faury. So müsse flüssiger Wasserstoff rechtzeitig in ausreichender Menge und zu einem passenden Preis an den richtigen Stellen zur Verfügung stehen. Und die Staaten müssten Regeln aufstellen, wie mit dem neuen Treibstoff in der Luftfahrt umzugehen sei.

Derzeit arbeitet Airbus Faury zufolge noch an den technischen Grundlagen. Dabei gehe es um viel Kopfarbeit und noch nicht so hohe Kosten. Die teure Entwicklung des neuen Flugzeugs selbst müsse 2027 oder 2028 beginnen, damit der Einsatz im Passagierverkehr ab 2035 gelingen könne.

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