Litauen: Flugschreiber sollen im Ausland untersucht werden
VILNIUS: Nach dem Absturz eines Frachtflugzeugs in Litauen haben die Ermittler einen wichtigen Fortschritt gemacht - und die Flugschreiber der Maschine geborgen. Ausgewertet werden müssen sie aber woanders.
In Litauen gibt es nach Angaben der Behörden keine Forschungseinrichtung, das die Flugschreiber des abgestürzten Frachtflugzeugs analysieren kann. Der Flugdatenschreiber und der Stimmenrekorder der Swift-Air-Maschine, die im Auftrag von DHL von Leipzig in die litauische Hauptstadt Vilnius unterwegs war, sollen dem Leiter des Nationalen Krisenmanagementzentrums, Vilmantas Vitkauskas, zufolge deshalb zur Untersuchung ins Ausland gebracht werden. Wahrscheinlich werde die Auswertung bei «einem unserer europäischen Verbündeten» erfolgen, sagte er im litauischen Radio. Nähere Angaben machte er nicht.
Von der Auswertung der Flugschreiber erhoffen sich die Ermittler wichtige Erkenntnisse über die Ursache des Absturzes. Das Frachtflugzeug war am frühen Montagmorgen kurz vor der geplanten Landung in der Nähe des Flughafens Vilnius in ein Wohngebiet gestürzt und am Boden zerschellt. Dabei kam eines der vier Besatzungsmitglieder ums Leben.
Die litauischen Behörden haben nach dem Absturz umfassende Ermittlungen eingeleitet und zuletzt den Flugschreiber aus der völlig zerstörten Maschine geborgen. Der Flugdatenschreiber zeichnet die Flugdaten auf, der Stimmenrekorder die Gespräche im Cockpit.
Easyjet verdient deutlich mehr
LUTON: Umsatz und Ertrag des Billigfliegers liegen im Rahmen der Erwartungen. Auf das neue Jahr blickt der Ryanair-Konkurrent aber mit gemischten Gefühlen.
Der britische Billigflieger Easyjet hat im abgeschlossenen Geschäftsjahr wie erwartet deutlich zugelegt und mehr verdient. Der Konzernumsatz der zwölf Monate bis Ende September stieg gegenüber dem Vorjahr um 14 Prozent auf gut 9,3 Milliarden britische Pfund (11,1 Mrd Euro), wie die Airline in Luton bei London mitteilte. Mit 610 Millionen Pfund blieb dem Ryanair-Konkurrenten vor Steuern gut ein Drittel mehr Ertrag als noch im Vorjahreszeitraum.
Auf das neue Jahr blickt das Unternehmen mit gemischten Gefühlen. Zwar dürfte der saisontypische Verlust im Winter aufgrund der starken Buchungslage geringer ausfallen. Der Vorstand unter dem zukünftigen Konzernchef Kenton Jarvis geht aber von Gegenwind im zweiten Geschäftsquartal (bis Ende März) aus, da die Osterfeiertage 2025 in den April fallen.
Der bisherige Finanzchef Jarvis folgt zu Beginn des Jahres auf den nun ausscheidenden Johan Lundgren, während Jan De Raeymaeker ab dem 20. Januar dann das Finanzresort leiten wird.