Aktuelle Meldungen der Luftfahrt am Mittwoch

Die Mitarbeiter der Lufthansa in Frankfurt. Foto: epa/Ronald Wittek
Die Mitarbeiter der Lufthansa in Frankfurt. Foto: epa/Ronald Wittek

Detaillierte Zahlen und mögliche Tarifeinigung bei Lufthansa

FRANKFURT/MAIN: Der Lufthansa-Konzern legt an diesem Donnerstag (7.00 Uhr) seine detaillierten Kennzahlen für das zweite Quartal vor und hofft zudem auf einen wegweisenden Tarifabschluss für das Bodenpersonal. Die am Mittwoch begonnenen Verhandlungen mit der Gewerkschaft Verdi sollten am Frankfurter Flughafen fortgesetzt werden. Für den Fall des Scheiterns hat die Verdi-Vizevorsitzende Christine Behle bereits mit weiteren Warnstreiks gedroht. Das Bodenpersonal hatte am Mittwoch vergangener Woche mehr als 1000 Flüge ausfallen lassen.

Die Geschäftszahlen sind in den Grundzügen bereits bekannt, so dass vor allem auf Aussagen zur weiteren Geschäftsentwicklung geachtet wird. Demnach hat der coronageplagte MDax-Konzern im zweiten Quartal die Rückkehr in die Gewinnzone geschafft.


Airbus kündigt Bestellung von Qatar Airways über A350-Jets

TOULOUSE/DOHA: Im Streit mit der Fluggesellschaft Qatar Airways hat Airbus laut Insidern deren restliche Bestellungen von Großraumjets des Typs A350 gekündigt. Dabei gehe es um alle noch nicht ausgelieferten Exemplare für die Gesellschaft aus dem arabischen Emirat Katar, erfuhr die Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX am Mittwoch aus Branchenkreisen. Ein Sprecher des weltgrößten Flugzeugbauers lehnte eine Stellungnahme zu dem Fall ab. Ende Juni war in Airbus' Büchern noch die Auslieferung von 19 Exemplaren der Langversion A350-1000 an die Katarer offen.

Die Fluggesellschaft hatte den europäischen Hersteller im Dezember in London auf Schadenersatz verklagt, nachdem an einer Reihe ihrer bisher 53 A350-Jets Schäden an Lack und Oberflächenbeschichtung aufgetaucht waren. Während Qatar Airways darin ein Sicherheitsproblem sah, beurteilten Airbus und die europäische Luftfahrtbehörde Easa die Sache anders. Airbus bot an, die Schäden auf eigene Kosten zu beheben, Qatar Airways lehnte dies aber ab. Erst im Mai hatte ein britisches Gericht entschieden, dass die Gesellschaft die bestellten restlichen A350-Jets abnehmen und bezahlen müsse.

Im Zuge des Streits hatte Airbus im Januar bereits einen anderen Großauftrag der Katarer gekündigt. Dabei ging es um 50 Exemplare des Mittelstreckenjets A321neo, der am Markt derzeit stark gefragt ist. Die Maschinen darf Airbus nach einer Gerichtsentscheidung vom April inzwischen an andere Kunden verkaufen.


Kartellamt genehmigt höheren Kühne-Anteil an Lufthansa

BONN/FRANKFURT: Der Logistik-Unternehmer und Milliardär Klaus-Michael Kühne darf größter Anteilseigner der Deutschen Lufthansa AG werden. Das Bundeskartellamt hat die Erhöhung seines Aktienanteils von zuvor 10 Prozent auf nunmehr 15,01 Prozent genehmigt, wie es am Mittwoch in Bonn berichtete.

Zwar sei Kühne+Nagel International einer der weltweit größten Logistikanbieter und schon bislang ein großer Kunde der Lufthansa-Frachtsparte. Wettbewerbsnachteile für die Konkurrenz seien aber nicht zu befürchten, entschied das Kartellamt.

«Selbst wenn in Folge der Kühne-Beteiligung bei der Lufthansa künftig weniger freie Kapazitäten für andere Nachfrager nach Luftfracht verfügbar wären, stünden diesen noch genügend Ausweichalternativen zur Verfügung», sagte Amtspräsident Andreas Mundt. Kapazitätsengpässe spielten bei der Luftfracht eine geringere Rolle als im Passagiergeschäft. Es sei zudem mit einem steigenden Angebot von Frachtkapazitäten zu rechnen.

Kühne ist Mehrheitsaktionär des Logistikkonzerns Kühne+Nagel und Großaktionär der Hamburger Container-Reederei Hapag-Lloyd.

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