Aktuelle Meldungen der Luftfahrt am Freitag

Foto: Freepik
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Ein Toter bei Schießerei nahe Flughafen von Mexiko-Stadt

MEXIKO-STADT: Bei einer Schießerei in der Nähe des Flughafens von Mexiko-Stadt sind nach Angaben der Polizei am Freitag ein mutmaßlicher Angreifer getötet und zwei weitere Menschen verletzt worden.

Ein Motorradfahrer eröffnete aus bisher unbekannten Gründen das Feuer auf zwei Insassen eines SUV, wie aus einer Mitteilung der Polizei hervorgeht. Es sei ein «direkter Angriff» gewesen, schrieb Polizeichef Omar García Harfuch auf Twitter.

Einer der Insassen des Wagens, der auf der Ringstraße Circuito Interior, die durch einen Teil von Mexiko-Stadt führt, fuhr, habe zurückgeschossen. Dann fuhren die Angegriffenen bis zum Eingang des Terminals 2 weiter, um die Sicherheitsbeamten des Flughafens um Hilfe zu bitten. Der mutmaßliche Angreifer starb im Krankenhaus an seinen Wunden. Die Verletzten wurden von den Kugeln getroffen, sind aber außer Lebensgefahr.


Indien lässt geimpfte Touristen wieder einreisen

NEU DELHI: Indien lässt nach neunzehn Monaten vollständig geimpfte Touristen wieder einreisen. Außerdem müssten die Reisenden innerhalb von 72 Stunden vor Flugantritt negativ auf das Coronavirus getestet worden sein, berichteten indische Medien am Freitag.

Die Regierung hatte zuvor mitgeteilt, dass Touristenvisa ab sofort wieder ausgestellt werden, aber zunächst nur für Reisende auf Charterflügen. Vom 15. November an soll diese Regelung auch auf Touristen ausgedehnt werden, die mit anderen Flügen anreisen.

Die Hauptreisezeit Indiens sind die Wintermonate, die auf dem Subkontinent die Zeit zwischen Oktober und Februar umfassen. Die Lockerung für die Einreise wird als Versuch gewertet, den von der Pandemie schwer getroffenen Tourismussektor anzukurbeln. 2020 besuchten weniger als drei Millionen ausländische Touristen Indien, was einem Rückgang von rund 75 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Neu Delhi plant, 500.000 kostenlose Visa auszustellen, um den Tourismus anzukurbeln. Das könnte Anreize für Kurzzeittouristen schaffen, hieß es.

Mit mehr als 34 Millionen Corona-Infizierten steht Indien in absoluten Zahlen nach den USA an zweiter Stelle. 451.814 Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Während einer heftigen zweiten Welle von Covid-19 in den Monaten April bis Juni gab es einen Spitzenwert von mehr als 400.000 Neuinfektionen pro Tag. In den vergangenen Tagen wurden weniger als 20.000 Fälle pro Tag registriert.

Die Gesundheitsbehörden haben jedoch zur Vorsicht gemahnt und darauf hingewiesen, dass es in der Festtagssaison von Oktober bis November zu einem erneuten Anstieg der Fälle kommen könnte.


British-Airways-Mutter IAG bekommt neuen Finanzchef

LONDON: Die British-Airways-Mutter IAG bekommt einen neuen Finanzchef. Der bisherige Finanzvorstand Steve Gunning werde das Unternehmen nach der Vorlage der Jahreszahlen für 2021 verlassen, teilte die International Airlines Group (IAG) am Freitag in London mit. Nachfolger wird Nicholas Cadbury vom britischen Whitbread-Konzern, zu dem unter anderem die Hotelkette Premier Inn gehört. Der IAG-Konzern umfasst neben British Airways auch die Fluggesellschaften Iberia, Vueling, Aer Lingus und Level.

IAG-Chef Luis Gallego dankte Gunning für seine Leistungen während der Corona-Pandemie, die die Luftfahrtbranche in eine historische Krise gestürzt hatte. Gunning selbst sieht nach eigener Aussage nun den richtigen Zeitpunkt gekommen, um eine neue Herausforderung für sich zu suchen.


Anklage gegen Ex-Testpiloten von Boeing wegen 737-Max-Krise

DALLAS: Der einstige Testpilot der Boeing 737 Max war überrascht, als ein Assistenzsystem auch bei niedriger Geschwindigkeit griff. Das System spielte später die zentrale Rolle bei zwei Abstürzen. Jetzt wird der Pilot angeklagt.

Im Zuge der Ermittlungen zum Pannenflugzeug Boeing 737 Max ist der ehemalige Chef-Testpilot der Maschine angeklagt worden. Ihm wird vorgeworfen, US-Behörden falsche und unvollständige Angaben zu dem Assistenzsystem gemacht zu haben, das eine zentrale Rolle bei zwei Abstürzen des Flugzeugs spielte. Deshalb seien Airlines und deren Piloten nicht über die Funktionsweise der Software unterrichtet worden, heißt es in der am Donnerstag veröffentlichten Anklage.

Das System mit dem Namen MCAS sollte den Piloten der 737 Max helfen, das Flugzeug in der richtigen Position zu halten. Es wurde notwendig, weil die Maschine eine modifizierte Version der 737 aus den 60er Jahren ist. Die Max bekam größere Triebwerke - und dadurch konnte in manchen Fällen die Nase des Flugzeugs nach oben gehen. Die Software sollte dann gegensteuern und leicht korrigieren. Doch wie sich herausstellte, konnte MCAS auch in anderen Situationen eingreifen und die Maschine nach unten lenken. Bei den zwei Abstürzen in Indonesien 2018 und in Äthiopien 2019 waren Piloten nicht darauf vorbereitet.

Bei den Unglücken kamen 346 Menschen ums Leben. Die 737 Max war während der Untersuchungen für 20 Monate mit Flugverboten belegt worden. Die Krise kostete Boeing Milliarden. Ermittlungen gegen den Konzern selbst waren am Ende der Amtszeit von Präsident Donald Trump mit einem 2,5 Milliarden Dollar schweren Vergleich beigelegt worden.

Boeing hatte der US-Luftverkehrsbehörde FAA ursprünglich mitgeteilt, dass MCAS nur in einer seltenen Situation eingreifen solle - wenn das Flugzeug scharfe Kurven bei hoher Geschwindigkeit mache. Doch im November 2016 stellte Chef-Testpilot Mark Forkner im Flugsimulator fest, dass das System auch bei deutlich niedrigerem Flugtempo aktiv wurde. «Also habe ich die Regulierer belogen (unwissentlich)», schrieb Forkner danach einem Kollegen im Firmeninternen Chat. Dieser Austausch war bereits bekannt, seit Boeing ihn 2019 veröffentlichte.

Forkner stand seitdem im Visier der Ermittler. In der Anklage wird ihm jetzt vorgeworfen, er habe nach der Überraschung beim Simulator-Flug bei einem Kollegen verifiziert, dass das System bei niedrigeren Geschwindigkeiten greife - und das den Regulierern verschwiegen. Die Folge sei gewesen, dass MCAS nicht in den Unterlagen zur Schulung der Piloten für die Max-Version erwähnt worden sei, betonten die Ankläger. Die FAA sei erst nach den Abstürzen auf das System aufmerksam geworden.

Vom Ex-Testpiloten oder seinen Anwälten lag zunächst keine Reaktion auf die Anklage vor. Zu früherer Kritik nach Veröffentlichung der Chats hatten sie betont, dass Forkner nie wissentlich Passagiere und Besatzungsmitglieder in Gefahr gebracht habe.


Italiens Airline Ita stellt zum Start neuen Namen vor

ROM: Nach dem Ende für die Traditionsfluglinie Alitalia und dem Start der Italia Aereo Trasporto (Ita) hat das neue Unternehmen seinen zukünftigen Namen vorgestellt. Er laute «ITA Airways», erklärte CEO Fabio Lazzerini am Freitag auf einer Pressekonferenz. Man wolle der traditionelle Beförderer in Italien werden. Heute sei nicht eine italienische Fluggesellschaft geboren, sondern die italienische Fluggesellschaft, erklärte Lazzerini weiter.

Die neue Airline ist am Morgen kurz vor 6.30 Uhr mit einem ersten Flug vom Mailänder Flughafen Linate nach Bari in Betrieb gegangen. 191 Flüge standen am ersten Tag nach Unternehmensangaben auf dem Plan. Die Airline steuert auch die deutschen Flughäfen Frankfurt am Main und München an. Am Donnerstag landete nachts der letzte Flug Alitalias in Rom.

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