Aktuelle Meldungen der Luftfahrt am Freitag

Boeing drosselt 787-«Dreamliner»-Produktion weiter

CHICAGO: Der krisengeschüttelte US-Luftfahrtriese Boeing will die Fertigungsrate seines Langstreckenjets 787 «Dreamliner» angesichts von schwacher Nachfrage und Produktionsmängeln weiter verringern. Ab Mitte 2021 sollen nur noch fünf Exemplare pro Monat hergestellt werden, sagte Finanzchef Greg Smith am Freitag bei einer Konferenz. Damit würde monatlich eine Maschine weniger als bislang geplant gefertigt. Boeing hatte die Produktion des Modells in den letzten anderthalb Jahren bereits mehrfach zurückgefahren.

Die 787 war für den Airbus-Rivalen während des Debakels um den Krisenjet 737 Max, der nach zwei Abstürzen 20 Monate lang mit Startverboten belegt war, zeitweise eine wichtige Ertragsstütze. Doch die Corona-Pandemie hat den internationalen Luftverkehr soweit zum Erliegen gebracht, dass derzeit kaum noch Bedarf an dem Modell besteht. Im vergangenen Monat wurde kein einziges Exemplar ausgeliefert. Zusätzlich erschwert wird die Situation durch Inspektionen wegen wiederholter Berichte über Produktionsmängel.


Pilot landet Kleinflugzeug auf US-Autobahn - Blechschaden

MINNEAPOLIS: Ein Pilot hat sein Kleinflugzeug in der Dunkelheit mitten im laufenden Verkehr auf einer Autobahn im US-Bundesstaat Wisconsin gelandet. Die einmotorige Maschine setzte sauber in einer Lücke zwischen fahrenden Autos auf, wie auf Bildern einer Verkehrskamera zu sehen ist, die am Donnerstag (Ortszeit) von der Verkehrsbehörde veröffentlicht wurden. Danach fuhr das abbremsende Flugzeug allerdings auf einen Wagen auf, der nicht schnell genug Platz machen konnte. Niemand wurde verletzt.

Später stellte sich heraus, dass der Pilot ein erfahrener Luftakrobat war. Der 52-Jährige habe die USA bei mehreren internationalen Wettkämpfen vertreten, berichtete der TV-Sender CBS. Nach ersten Erkenntnissen habe sein Flugzeug einen Motorschaden gehabt, berichtete bei Facebook eine örtliche Polizeigewerkschaft, die Fotos von dem Auffahrunfall veröffentlichte. In den USA passiert es immer wieder mal, dass Kleinflugzeuge bei Problemen auf Autobahnen landen.


Nur 6000 November-Fluggäste täglich am neuen deutschen Flughafen BER

SCHÖNEFELD: Kaum Fluggäste am neuen deutschen Hauptstadtflughafen BER: Im November, dem ersten Monat nach der Eröffnung, starteten und landeten dort lediglich rund 180.000 Passagiere, wie die Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg am Freitag mitteilte.

Umgerechnet waren das im Schnitt nur 6000 Reisende am Tag. 33.000 weitere Fluggäste flogen in der ersten November-Woche über den Standort Tegel, bis dort am 8. November der Flugbetrieb eingestellt wurde. Verglichen mit den mehr als 2,5 Millionen Fluggästen, die im November 2019 über die Berliner Flughäfen Schönefeld und Tegel reisten, bedeutet das insgesamt einen Rückgang von nahezu 92 Prozent.

«Der zweite Lockdown und die massiven Reisebeschränkungen auf Grund der Covid-19-Pandemie haben das Fliegen weiter massiv erschwert», teilte Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup mit. «Ein Ende der Krise ist nicht absehbar. Selbst für den Weihnachtsverkehr sind die Aussichten eher trübe.» Die Menschen wollten reisen, aber sie wollten auch Sicherheit.

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