Lufthansa prüft Einstellung täglicher Flüge nach Peking

Das Logo der Lufthansa ist auf einem Airbus A380 mit dem Namen „München“ der Lufthansa am Flughafen München zu sehen. Foto: epa/Lukas Barth
Das Logo der Lufthansa ist auf einem Airbus A380 mit dem Namen „München“ der Lufthansa am Flughafen München zu sehen. Foto: epa/Lukas Barth

FRANKFURT/MAIN: Die Airline reagiert auf harten Konkurrenzdruck und stellt eine wichtige Verbindung nach Asien auf den Prüfstand. Eine Entscheidung soll bald fallen.

Die Lufthansa stellt angesichts harter Konkurrenz ihre tägliche Verbindung von Frankfurt in die chinesische Hauptstadt Peking auf den Prüfstand. Die Airline evaluiere und optimiere kontinuierlich ihr gesamtes Streckennetz, sagte ein Lufthansa-Sprecher in Frankfurt. Eine Entscheidung über die täglichen Flüge von Frankfurt nach Peking werde im Oktober getroffen. Lufthansa biete weiter über den Airport München eine tägliche Verbindung nach Peking. Zuvor hatte der «Spiegel» berichtet.

Hintergrund der Überlegungen ist die internationale Konkurrenz. «Europäische Airlines befinden sich mit China, ebenso wie mit den Fluggesellschaften vom Persischen Golf und Bosporus, in einem extrem ungleichen Wettbewerb», kritisiert die Lufthansa. Alle Airlines aus diesen Staaten profitierten von niedrigen Standortkosten, geringen Sozialstandards und hohen staatlichen Investitionen in den Luftverkehrssektor. «Seit mehr als zwei Jahren nutzen sie im Gegensatz zu europäischen und amerikanischen Fluggesellschaften zudem den Russischen Luftraum. Aus den kürzeren Routen ergeben sich weitere Kostenvorteile.»

EU-Airlines seien dagegen zunehmend mit politischen Rahmenbedingungen konfrontiert, die ihre Wettbewerbsfähigkeit einseitig schwächten, moniert die Lufthansa. Dazu zählen steigende Abgaben und Gebühren, hohe regulatorische Auflagen, zusätzliche klimapolitische Vorgaben und eine unzureichende Infrastruktur. Die Politik in Deutschland und Europa müsse auf diese Schieflage neue industriepolitische Antworten finden.

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Siegfried Naumann 21.09.24 18:40
CNX-FFM und zurück für 660 Euro....
Nicht nur die o.g. Unterschiede sondern auch das PreisDumping macht den o.g Airline zu schaffen. So bin ich vor kurzem für 660 Euro von Chiang Mai über Shanghai Pudong nach FFM geflogen und zurück. Einschl. Sitzplatzreservierung. Und die China Eastern Airlines kann theoretisch alle Länder überfliegen. Mein Flug ging nördlich von Peking, dann über Sibirien und über die Ostsee herein nach FFM. Das dürfen/können zur Zeit nur wenige Airlines. Kein Wunder also, wenn die "normalen" Flüge von Lufthansa oder Thai Air und andere dafür 1.200 Euro verlangen. Allerdings würde ich diesen Flug über Pudong nicht mehr machen. Warum? Nun, das behalte ich lieber für mich. Sonst stehen in Kürze ein paar Chinesen vor meiner Tür.