Aktuelle Meldungen der Luftfahrt am Freitag

Eine Boing 737 MAX 9 der United Airlines startet vom internationalen Flughafen Los Angeles in Los Angeles. Foto: epa/Caroline Brehman
Eine Boing 737 MAX 9 der United Airlines startet vom internationalen Flughafen Los Angeles in Los Angeles. Foto: epa/Caroline Brehman

Neue Langstreckenverbindung Berlin-Washington aufgenommen

SCHÖNEFELD: Von Berlin aus können Passagiere erstmals seit 2001 wieder direkt in die Hauptstadt der USA fliegen. Der erste Flug des Anbieters United Airlines in Richtung Washington hob am Freitagvormittag am Flughafen BER in Schönefeld ab. Fortan will das Unternehmen die Verbindung täglich anbieten. Die Flüge dauern rund neun Stunden. «Jetzt müssen Washingtonians nicht erst über Frankfurt oder München reisen, um nach Berlin zu kommen», sagte die US-amerikanische Botschafterin in Deutschland, Amy Gutmann, am BER.

Die Verbindung gab es schon einmal: Im Jahr 2001 flog die Lufthansa für wenige Monate von Tegel nach Washington. Nach dem Terroranschlägen vom 11. September wurde das Angebot allerdings eingestellt und nicht wieder aufgenommen. Die Berlin-Brandenburger Flughafengesellschaft versucht seit längerem, mehr Angebote auf der Langstrecke anzuziehen, insbesondere nach Asien, in den Mittleren Osten und die USA.


Russlands Präsident Putin bietet Georgien weitere Annäherung an

MOSKAU: Nach der Wiedereröffnung des Flugverkehrs hat Russlands Präsident Wladimir Putin Georgien Entgegenkommen in den lange gespannten Beziehungen angeboten. «Wir sind bereit, unseren Teil des Weges zu gehen, machen entgegenkommende Schritte und werden das auch weiter tun in Abhängigkeit davon, wie unsere Partner reagieren», sagte der Kremlchef am Freitag laut der staatlichen Nachrichtenagentur Tass bei einem Treffen mit russischen Unternehmern. Die Proteste in Georgien hätten ihn allerdings geschockt, fügte er hinzu.

Putin hatte vor zwei Wochen überraschend die Visapflicht für Georgier aufgehoben und georgischen Fluglinien die Nutzung des russischen Luftraums gestattet. Der Flugverkehr zwischen den beiden Ländern wurde in der vergangenen Woche wieder aufgenommen. Da es eine große georgische Diaspora in Russland gibt, haben viele Russen und Georgier die Entscheidung mit Erleichterung aufgenommen. Es gab aber auch Proteste in der Hauptstadt Tiflis.

Scharfe Kritik am Kurs der Regierung übte auch Präsidentin Salome Surabischwili. Russland halte immer noch Teile Georgiens besetzt. Ein Entgegenkommen gegenüber Russland werde den großen Nachbarn nicht dazu bringen, auf die besetzten Gebiete zu verzichten, sagte sie laut georgischen Medien am Freitag. Sie wünsche der Ukraine Erfolg bei ihrem Abwehrkampf gegen die russische Invasion.

Die Beziehungen zwischen Moskau und Tiflis sind stark gespannt - insbesondere seit Russland im Jahr 2008 Krieg gegen das kleine Land am Schwarzen Meer führte. Damals wurden auch die diplomatischen Beziehungen eingestellt. Bis heute unterstützt Moskau die abgespaltenen georgischen Gebiete Südossetien und Abchasien und hat in der Region eigene Truppen stationiert. Die zwischenzeitliche vorsichtige Annäherung zwischen Moskau und Tiflis fand 2019 ihr Ende, als es nach dem Auftritt eines russischen Politikers im georgischen Parlament zu Tumulten in der Kaukasus-Republik kam.


Mann entriegelt Flugzeugtür vor der Landung in Südkorea

SEOUL: Eine offene Flugzeugtür hat nach Medienberichten kurz vor der planmäßigen Landung einer südkoreanischen Passagiermaschine für Panik unter den Fluggästen gesorgt. Die Polizei habe einen 33-jährigen Mann unter dem Verdacht festgenommen, die Tür während des Landeanflugs auf den Internationalen Flughafen von Daegu entriegelt zu haben, berichtete die nationale Nachrichtenagentur Yonhap am Freitag. Die Maschine der Asiana Airlines sei mit offener Tür sicher gelandet und niemand sei verletzt worden. Mindestens ein Dutzend der 194 Insassen habe jedoch Atemnotsymptome gezeigt. Einige von ihnen seien deshalb ins Krankenhaus gebracht worden. Sie seien wie viele andere Fluggäste in Panik geraten.

Die Flugzeugtür habe sich etwa 250 Meter über dem Boden plötzlich geöffnet, hieß es. Wie es dem Passagier gelungen ist, die Tür zu entriegeln, war zunächst unklar. Ein Augenzeuge sagte den Berichten zufolge, die Tür habe sich mit einem Knall geöffnet.

Flugbegleiter hätten um Hilfe gerufen und den Verdächtigen zusammen mit anderen Insassen überwältigt, wurde ein anderer Augenzeuge zitiert. Der Mann habe offenbar versucht, aus dem Flugzeug zu springen. Ein Sprecher des Flughafens in der Stadt im Südosten des Landes teilte lediglich mit, der Vorfall werde derzeit untersucht. Das Flugzeug war den Berichten zufolge von der südlichen Ferieninsel Jeju gekommen.


British Airways streicht wegen IT-Problemen viele Flüge in Heathrow

LONDON: Die britische Fluggesellschaft British Airways (BA) hat wegen IT-Problemen zum wiederholten Mal etliche Flüge am Londoner Flughafen Heathrow gestrichen. Wie die Nachrichtenagentur PA am Freitag meldete, mussten am Donnerstag mehr als 50 abgehende Flüge aus Heathrow abgesagt werden. Betroffen waren vor allem Verbindungen innerhalb Großbritanniens und Europas. Auch mehr als 20 Flüge nach Heathrow konnten demnach nicht stattfinden.

Zeitweise waren die IT-Systeme der Fluggesellschaft komplett lahmgelegt, wie ein Mitarbeiter der Deutschen Presse-Agentur sagte. Gestrandete Passagiere klagten teilweise über unzureichende Informationen und Unterstützung durch BA-Mitarbeiter vor Ort.

Zwar konnten die Probleme am Abend nach Angaben der Airline behoben werden, doch auch für Freitag wurde mit Verspätungen und Flugstreichungen gerechnet. Dem «Independent» zufolge wurden am Freitag mehr als 80 BA-Flüge gecancelt. Bereits vor Weihnachten hatte BA wegen Schwierigkeiten mit der Informationstechnik (IT) viele Flüge streichen müssen. Ähnliche Probleme hatten im Jahr 2017 ebenfalls zu einer großen Zahl an abgesagten BA-Flügen in Heathrow geführt.


Lufthansa will Ita Airways in drei Schritten übernehmen

FRANKFURT/MAIN: Der Lufthansa-Konzern will die italienische Staats-Airline Ita Airways in drei Schritten übernehmen. Die Bedingungen dazu seien in dem Vertrag mit der Regierung festgeschrieben, erklärte Konzernchef Carsten Spohr am Freitag bei einer Telefonkonferenz. Zunächst übernimmt der MDax-Konzern für 325 Millionen Euro eine Minderheit von 41 Prozent. Ab 2025 könne Lufthansa zu bestimmten Bedingungen weitere 49 Prozent der Anteile übernehmen und dann in einer dritten Marge auch die restlichen 10 Prozent.

Einen Gesamtpreis und eine genaue Zeitspanne nannte Spohr nicht. Der Weg zur vollständigen Übernahme sei aber klar vereinbart. Andererseits könne Lufthansa nicht zur vollständigen Integration gezwungen werden, wenn die Zahlen der Ita nicht stimmten. Das Unternehmen sei auch vor wirtschaftlichen und juristischen Risiken geschützt, die mit der Ita-Vorgängerin Alitalia zusammenhängen.

Spohr zeigte sich optimistisch, dass die Ita im Lufthansa-Verbund schnell profitabel werde und bereits ab 2025 operative Gewinne einfliege. Die Airline habe eine sehr günstige Kostenstruktur und passe hervorragend ins Lufthansa-Netz. Ihr Vielfliegerprogramm solle schnell in das Lufthansa-System integriert werden.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder

Es sind keine Kommentare zum Artikel vorhanden, bitte schreiben Sie doch den ersten Kommentar.