Aktuelle Meldungen der Luftfahrt am Freitag

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Warnstreik am Montag: Run auf Alternativen - Teils deutlich teurer

MÜNCHEN: Der für Montag angekündigte große Verkehrs-Warnstreik hat zu einem Run auf Alternativen geführt. Sowohl bei Mietwagen als auch bei Fernbussen stiegen die Buchungen und Suchanfragen deutlich, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur bei mehreren Anbietern ergab. Bei Mietwagen kam es zudem teilweise zu deutlichen Preissteigerungen.

So berichten die Portale billiger-mietwagen.de und Check24 von einem deutlichen Anstieg bei der Mietwagensuche. Bei billiger-mietwagen.de zeigte sich für die größten deutschen Städte eine Zunahme der Benutzeranfragen um 120 Prozent zum Vergleichszeitraum vor einer Woche. In Berlin betrug das Plus sogar 220, in Frankfurt 180 und in München 164 Prozent. Check24 stellte vom Zeitpunkt der Streikankündigung am Donnerstag bis zum Freitagmorgen einen Anstieg der Mietwagenbuchungen um 39 Prozent fest. Betrachtet man nur Buchungen die - passend zum Warnstreik - von Samstag bis Montag abgeholt werden, zeigt sich sogar fast eine Vervierfachung.

Die Nachfrage schlägt sich in einzelnen Städten auch auf die Preise nieder. Bei billiger-mietwagen.de zeigte sich für Fahrzeuge, die am Montag abgeholt werden sollen, teils ein kräftiger Preisanstieg. In Berlin kostete ein Kompaktwagen im Schnitt nun 83 Euro und damit 90 Prozent mehr als vor einer Woche. In Frankfurt sind es 92 Euro (plus 73 Prozent). In Hamburg fiel der Anstieg mit 27 Prozent auf 58 Euro deutlich geringer aus. In München blieb er sogar gänzlich aus. Beim Portal geht man davon aus, dass sich hier die entspanntere Situation bei den Vermietflotten in München und Hamburg bemerkbar macht.

Der Fernbusanbieter Flixbus berichtete ebenfalls von einer «deutlich gestiegenen Nachfrage» - insbesondere seit Donnerstagnachmittag. Man habe bereits in den vergangenen Tagen zusätzliche Busse auf zentralen Strecken für den Streiktag eingeplant, «um dem erhöhten Buchungsaufkommen gerecht zu werden und möglichst viele Reisende am Montag an ihr Ziel zu befördern», sagte eine Sprecherin.

Für Montag ist ein bisher beispielloser bundesweiter Warnstreik angekündigt, der Fern-, Regional- und S-Bahnverkehr auf der Schiene, den kommunalen Nahverkehr, viele deutsche Flughäfen, die Wasserstraßen und Häfen sowie Autobahnen betrifft. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) und Verdi kämpfen für mehr Einkommen in unterschiedlichen Tarifrunden.


Warnstreik am Montag: Run auf Alternativen - Teils deutlich teurer

MÜNCHEN: Der für Montag angekündigte große Verkehrs-Warnstreik hat zu einem Run auf Alternativen geführt. Sowohl bei Mietwagen als auch bei Fernbussen stiegen die Buchungen und Suchanfragen deutlich, wie aus Angaben von Portalen am Freitag hervorgeht eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab. Bei Mietwagen kam es zudem teilweise zu deutlichen Preissteigerungen.

So berichten die Portale billiger-mietwagen.de und Check24 von einem deutlichen Anstieg bei der Mietwagensuche. Bei billiger-mietwagen.de zeigte sich für die größten deutschen Städte eine Zunahme der Benutzeranfragen um 120 Prozent zum Vergleichszeitraum vor einer Woche. In Berlin betrug das Plus sogar 220, in Frankfurt 180 und in München 164 Prozent. Check24 stellte vom Zeitpunkt der Streikankündigung am Donnerstag bis zum Freitagmorgen einen Anstieg der Mietwagenbuchungen um 39 Prozent fest. Betrachtet man nur Buchungen die - passend zum Warnstreik - von Samstag bis Montag abgeholt werden, zeigt sich sogar fast eine Vervierfachung.

Die Nachfrage schlägt sich in einzelnen Städten auch auf die Preise nieder. Bei billiger-mietwagen.de zeigte sich für Fahrzeuge, die am Montag abgeholt werden sollen, teils ein kräftiger Preisanstieg. In Berlin kostete ein Kompaktwagen im Schnitt nun 83 Euro und damit 90 Prozent mehr als vor einer Woche. In Frankfurt sind es 92 Euro (plus 73 Prozent). In Hamburg fiel der Anstieg mit 27 Prozent auf 58 Euro deutlich geringer aus. In München blieb er sogar gänzlich aus. Beim Portal geht man davon aus, dass sich hier die entspanntere Situation bei den Vermietflotten in München und Hamburg bemerkbar macht.

Der Fernbusanbieter Flixbus berichtete ebenfalls von einer «deutlich gestiegenen Nachfrage» - insbesondere seit Donnerstagnachmittag. Man habe bereits in den vergangenen Tagen zusätzliche Busse auf zentralen Strecken für den Streiktag eingeplant, «um dem erhöhten Buchungsaufkommen gerecht zu werden und möglichst viele Reisende am Montag an ihr Ziel zu befördern», sagte eine Sprecherin.

Für Montag ist ein bisher beispielloser bundesweiter Warnstreik angekündigt, der Fern-, Regional- und S-Bahnverkehr auf der Schiene, den kommunalen Nahverkehr, viele deutsche Flughäfen, die Wasserstraßen und Häfen sowie Autobahnen betrifft. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) und Verdi kämpfen für mehr Einkommen in unterschiedlichen Tarifrunden.


Am Montag kein regulärer Flugbetrieb am Stuttgarter Flughafen

STUTTGART: Am Stuttgarter Flughafen wird es am Montag keinen regulären Flugbetrieb geben.

Das teilte der Airport am Freitag mit. Zuvor hatten die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) und Verdi für Montag zu einem bundesweiten Warnstreik aufgerufen, um weite Teile des öffentlichen Verkehrs lahmzulegen.


Tuifly prüft Flugumbuchungen und Verschiebungen vor großem Warnstreik

HANNOVER: Bei der Tui-Airline Tuifly laufen vor dem großen Warnstreik im innerdeutschen Verkehr am Montag die Vorbereitungen für mögliche Umbuchungen und Verschiebungen von Urlaubsflügen. «Wir schauen, was umzubuchen ist, was an Ausweichflughäfen dargestellt werden kann oder was auch an einem Tag später denkbar wäre», hieß es am Freitag aus der Zentrale der konzerneigenen Fluggesellschaft des größten europäischen Reiseanbieters in Hannover. Man sei guten Mutes, die Auswirkungen auf die Kunden begrenzen zu können - dies sei schon beim Airport-Ausstand der Gewerkschaft Verdi im Februar so gewesen.

Derzeit müsse das Unternehmen «beinahe im Wochentakt» Ersatzprogramme organisieren. Dies geschehe in enger Abstimmung mit Vertragspartnern und anderen Tui-Sparten. Die Kreuzfahrtlinie Tui Cruises mache einen großen Teil ihrer Planungen selbst. Mehrere Schiffe lägen aktuell an Langstreckenzielen wie der Karibik. Für die meisten Routen in Europa stehe Anfang kommender Woche jedoch kein großer Bettenwechsel an.

Einfache Flugumbuchungen sind bei Komplettreiseanbietern wie Tui - anders als bei Anbietern von Linienflügen - oft nicht so einfach möglich. Denn Tui nutzt seine eigene Airline vor allem als Zubringer für Urlauber, die weitere Programmpunkte wie Hotels, Kreuzfahrten oder Ausflüge am Zielort buchen, an denen Folgetermine hängen.

Eine Herausforderung sei es auch, genügend Busse für Fahrten zwischen verschiedenen Flughäfen in Deutschland zu reservieren. Außerdem werde wie beim letzten Warnstreik versucht, bei Bedarf kurzfristige Kapazitäten bei anderen Airlines hinzu zu buchen. In den Sonntag vorgezogene Flüge seien eher kein Thema. «Das würde ja bedeuten, dass manche Gäste ihren Urlaub früher beenden müssten als geplant.»


Lufthansa: Wegen Warnstreiks keine Flüge in Frankfurt und München

FRANKFURT/MAIN/MÜNCHEN: Lufthansa-Passagiere müssen sich wegen Warnstreiks bereits am Sonntag auf erhebliche Ausfälle einstellen. Am Flughafen München finden wegen der Ausstände schon an dem Tag - abgesehen von humanitären Flügen - keine Lufthansa-Flüge statt, wie die Airline am Freitag mitteilte. Hinzu kommt am Montag Deutschlands größter Flughafen Frankfurt. «Lufthansa geht davon aus, dass der Flugbetrieb bereits am Dienstag wieder weitestgehend normal durchgeführt werden kann.»

Verdi und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) wollen mit einem großangelegten bundesweiten Warnstreik Montag große Teile des öffentlichen Verkehrs lahmlegen. Der Frankfurter Flughafen hatte Passagiere bereits gebeten, am Montag nicht zum Airport zu kommen. «Alle Aufgaben, die einen vollumfänglichen Flugbetrieb ermöglichen», seien aufgrund des Warnstreiks ausgesetzt, teilte die Betreibergesellschaft Fraport am Donnerstag mit. Am Flughafen München ist sowohl am Sonntag als auch am Montag aufgrund des Arbeitskampfs kein regulärer Flugbetrieb möglich, wie die Betreiber mitteilten.


Verband: Warnstreiks erschweren Vorbereitungen auf Osterflugverkehr

FRANKFURT/MAIN: Die Warnstreiks an deutschen Flughäfen könnten für Passagiere Folgen haben. Denn sie stören die Vorbereitungen auf die reisestarke Osterzeit. Der Flughafen Frankfurt stellt Fluggäste bereits auf Wartezeiten ein.

Die Folgen der Warnstreiks im Luftverkehr könnten Passagiere nach Einschätzung der Luftverkehrswirtschaft noch bei Reisen in den Osterurlaub zu spüren bekommen. «Die andauernde Kette sogenannter Warnstreiks an immer neuen Stellen unserer Flughäfen trifft den gesamten Flugbetrieb auch da, wo gar keine Tarifverhandlungen geführt werden», kritisierte Jost Lammers, Präsident des Bundesverbands der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL). «Damit werden die intensiven Vorbereitungen auf den bevorstehenden Osterreiseverkehr massiv erschwert.»

Leidtragende seien die Reisenden, aber auch die Luftverkehrsunternehmen, die sich nach den Corona-Beschränkungen wieder für einen reibungslosen Flugbetrieb engagierten, so Lammers.

Die Osternferien zählen zu den Zeiträumen mit besonders hohem Passagieraufkommen. Am größten deutschen Flughafen Frankfurt werden kommende Woche am ersten Ferienwochenende in Hessen und angrenzenden Bundesländern täglich bis zu 185.000 Reisende bei 1100 Starts und Landungen vorhergesagt, teilte der Betreiber Fraport am Freitag mit. Flugreisende müssten sich auf Wartezeiten bei Sicherheitskontrollen und Gepäckausgabe einstellen. Grund seien anhaltende Personalengpässe bei zugleich hohen Passagierzahlen, hieß es. Der Frankfurter Flughafen hatte für die anstehende Feriensaison bereits eine verringerte Kapazität bei den Flugbewegungen angekündigt.

Im vergangenen Sommer hatte es in Frankfurt wie auch an vielen anderen deutschen Flughäfen erhebliche Abfertigungsprobleme gegeben. Tausende Koffer blieben liegen und mussten Passagieren nachgesendet werden. Auch fielen viele Flüge aus oder verspäteten sich.

Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft sowie Verdi hatten am Donnerstag einen ganztägigen Großstreik für Montag angekündigt, der Fern-, Regional-, und S-Bahn-Verkehr sowie den Flugverkehr zugleich treffen soll. Damit wollen sie den Druck in laufenden Tarifrunden im öffentlichen Dienst und dem Eisenbahnsektor erhöhen. Verdi rief zu Warnstreiks an fast allen Verkehrsflughäfen außer Berlin auf. Der Flughafenverband ADV erwartet, dass rund 380.000 Passagiere davon betroffen sein werden. Schon in den vergangenen Wochen hatte Verdi mit Warnstreiks an Flughäfen immer wieder den Luftverkehr lahmgelegt.

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