Aktuelle Meldungen der Luftfahrt am Donnerstag

Foto: Freepik
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Flugzeug mit elf Insassen an Bord in Kamerun abgestürzt

JAUNDE: Im westafrikanischen Staat Kamerun ist ein Flugzeug mit elf Insassen an Bord aus noch ungeklärten Umständen verunglückt. Die Fluglotsen hätten den Kontakt zu der Maschine etwa 150 Kilometer von der Hauptstadt Jaunde entfernt nahe dem Waldgebiet von Nanga Eboko verloren, hatte das Verkehrsministerium mitgeteilt. Bei einer sofort eingeleiteten Suche wurde das Wrack aus der Luft entdeckt. «Wir wissen noch nicht, ob es Überlebende gab», erklärte die Sprecherin einer Ölfirma am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur.

Die Maschine war von der nationalen Ölfirma Cotco gechartert worden, die eine Pipeline im Wert von 3,7 Milliarden Dollar zwischen Kamerun und dem benachbarten Tschad baut und betreibt. Angaben zu den Nationalitäten der Mitarbeiter an Bord der Maschine wollte die Sprecherin nicht machen. Sollte es keine Überlebenden geben, wäre es das schlimmste Luftfahrtunglück in dem Land seit dem 5. Mai 2007, als ein Kenya-Airlines-Jet in Douala verunglückte. Keiner der 114 Passagiere an Bord hatte damals überlebt.

Kamerun war vor dem Ersten Weltkrieg eine deutsche Kolonie. Nach der deutschen Niederlage teilten sich die Kolonialmächte Frankreich und Großbritannien das Land untereinander auf.


Hunderte Drohnen sollen Post in entlegene britische Gebiete bringen

LONDON: Mit Hunderten Drohnen will die Royal Mail künftig die Post in abgelegene Gebiete wie die schottischen Shetland-Inseln in der Nordsee und die südwestenglischen Scilly-Inseln fliegen. In den kommenden drei Jahren sollen 50 neue Routen eingeführt werden, wie die BBC am Donnerstag berichtete. Zuletzt testete der Postdienst die Drohnenbelieferung auf der 66 Kilometer weiten Strecke zwischen dem Shetland-Flughafen Tingwall und Unst, der nördlichsten bewohnten britischen Insel.

Die Postboten sollen die Drohnen nicht ersetzen: Eine Haustür-Lieferung ist nicht geplant, da die unbemannten Flugkörper nicht auf der Stelle schweben können. Vielmehr sollen sie große Ladungen transportieren, die vor Ort dann ausgeliefert werden. Die britische Flugaufsicht muss dem Drohnen-Einsatz noch zustimmen.

Mit einer Flügelspannweite von 10 Metern sind die Drohnen recht groß. Sie können 100 Kilogramm Gewicht bis zu 1000 Kilometer weit liefern. Ursprünglich waren sie für die Lieferung von Hilfsgütern in Afrika gedacht, wie der Chef des Drohnenprogramms bei der Royal Mail, Chris Paxton, sagte. «Sie ähneln stark einem kleinen Flugzeug. Der einzige Unterschied ist, dass kein Pilot an Bord ist.» Die Drohnen seien aber umweltfreundlicher, mit30 Prozent weniger Emissionen als ein vergleichbares gesteuertes Flugzeug. Und sie seien auch schneller und flexibler als Fähren. Zudem seien sie weniger von schlechtem Wetter abhängig und könnten durch Nebel fliegen.

Die Deutsche Post hatte ihr Paketdrohnen-Entwicklungsprojekt «Paketkopter» im Sommer 2021 eingestellt. Zustellungen mit Paketdrohnen in Deutschland seien nicht geplant, hieß es damals.


Mehrere Flughäfen in Südrussland bleiben bis 19. Mai geschlossen

MOSKAU: Wegen des Krieges in der Ukraine haben Russlands Behörden die Flugverbote im Süden des eigenen Landes bis 19. Mai verlängert. Insgesamt elf Flughäfen blieben weiterhin gesperrt, darunter der im Schwarzmeer-Kurort Anapa, in Rostow am Don und in der Großstadt Krasnodar, teilte die Luftfahrtbehörde Rosawiazija am Donnerstag mit. Auch die Flughäfen von Gelendschik, Woronesch sowie in Simferopol auf der 2014 annektierten ukrainischen Schwarzmeer-Halbinsel Krim sind demnach weiter von Luftraumbeschränkungen betroffen. Die Verbote gelten den Angaben zufolge vorerst bis 19. Mai, 2.45 Uhr MESZ.

In der bei Touristen beliebten Stadt Sotschi am Schwarzen Meer läuft der Flugbetrieb nach offiziellen Angaben weiter. Die Behörden empfahlen, für Reisen in die südlichen Regionen neben Sotschi die Flughäfen in Wolgograd und Mineralnyje Wody oder auch Moskau zu nutzen. Von dort gibt es etwa Zug- und Busverbindungen in die Regionen mit den gesperrten Airports.

Russland hatte nach der Invasion in die Ukraine am 24. Februar mehrere südrussische Airports geschlossen und die Flugverbote immer wieder verlängert. Ein Ende des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine ist bisher nicht in Sicht.


Ryanair: Vorerst weiter Maskenpflicht bei Flügen in 15 EU-Staaten

DUBLIN/FRANKFURT: Nach der Lockerung der EU-Empfehlungen entfällt längst nicht auf allen Flügen in Europa die Maskenpflicht. Europas größter Billigflieger Ryanair hat am Donnerstag eine Liste von 15 EU-Staaten veröffentlicht, in denen über nationale Gesetze das Tragen von Gesichtsmasken zur Corona-Prävention weiter gilt.

Neben Deutschland sind auch wichtige Tourismus-Ziele wie Spanien, Griechenland, Portugal und Italien darunter. Wenn am Abflugort oder am Ziel eine staatliche Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr besteht, sollte dies laut Luftsicherheitsagentur EASA und die EU-Gesundheitsbehörde ECDC weiter auch an Bord der Maschinen gelten. Unabhängig von den Empfehlungen und der Ryanair-Liste greift die gesetzliche Maskenpflicht in Deutschland für alle Airlines - auf innerdeutschen Flügen und bei Flügen von und nach Deutschland.

Ryanair begrüßte die Lockerung der Empfehlungen. Ab Montag sei damit das Tragen des Gesichtsschutzes optional bei Flügen zwischen Ländern, die nicht auf der Liste stehen. Man rechne damit, dass die Staaten ihre Vorschriften in den kommenden Tagen im Einklang mit den Richtlinien ändern werden, erklärte Airline-Chef Eddie Wilson laut einer Mitteilung.


Flugzeug in China in Brand geraten - Passagiere evakuiert

PEKING: Ein Flugzeug der chinesischen Fluggesellschaft Tibet Airlines ist auf dem Flughafen der südwestchinesischen Metropole Chongqing in Brand geraten.

Die Maschine sei beim Start von der Bahn abgekommen, berichtete das chinesische Staatsfernsehen. Die Insassen seien evakuiert worden, hieß es in Staatsmedien. Nach ersten unbestätigten Berichten sollen 113 Passagiere an Bord gewesen sein. Es habe demnach keine Toten gegeben, nur Leichtverletzte. Bei der Maschine handele es sich um einen Airbus A319. Tibet Airlines in Chongqing teilte auf dpa-Anfrage nur mit, dass der Vorfall noch untersucht werde.

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