Aktuelle Meldungen der Luftfahrt am Donnerstag

Italiener verweigert Maske - 500 Euro Geldstrafe in den Niederlanden

AMSTERDAM: In den Niederlanden ist erstmals ein Mann zu einer Geldstrafe verurteilt worden, weil er sich geweigert hatte, im Flugzeug eine Maske zu tragen. Ein 30 Jahre alter Italiener müsse 500 Euro Buße bezahlen, urteilte das Gericht am Amsterdamer Flughafen Schiphol am Donnerstag. In Flugzeugen gilt nach niederländischem Recht eine Maskenpflicht.

Der Mann war vor etwa einem Monat mit der Fluggesellschaft Transavia von Las Palmas (Gran Canaria) nach Schiphol geflogen. Er hatte sich nach Angaben des Gerichts während des Fluges mehrfach geweigert, die Anweisungen des Kabinenpersonals zu befolgen und einen Mundschutz aufzusetzen. Damit habe er bewusst auch die Gesundheit von anderen Passagieren gefährdet, urteilte das Gericht. «Das sind für jeden unsichere Zeiten, und die Gesundheit ist ein großes Gut.»

200 Euro der Geldstrafe wurden zur Bewährung ausgesetzt. Die Staatsanwaltschaft hatte eine Buße von 300 Euro gefordert.


Luftfahrt- und Rüstungskonzern BAE Systems übertrifft Erwartungen

LONDON: Der britische Luftfahrt- und Rüstungskonzern BAE Systems hat im ersten Halbjahr besser abgeschnitten als erwartet. Während der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um knapp 5 Prozent auf 9,9 Milliarden Pfund (10,9 Mrd Euro) stieg, lag das bereinigte operativen Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (Ebita) mit 895 Millionen Pfund rund 10 Prozent unter dem Vorjahreswert, wie das Unternehmen am Donnerstag in London mitteilte. Der Überschuss brach sogar um fast ein Drittel auf 532 Millionen Pfund ein, nachdem BAE ein Jahr zuvor von einer Steuergutschrift profitiert hatte.

Zudem zogen gestiegene Kosten den Gewinn diesmal nach unten. Allerdings legte der Auftragseingang um rund 11 Prozent auf 9,34 Milliarden Pfund zu. Und bei Umsatz und bereinigtem Ebita übertraf der Hersteller von U-Booten und Kampfjets die durchschnittlichen Schätzungen von Branchenexperten.

BAE Systems profitierte vor allem vom gut laufenden Rüstungsgeschäft. Konzernchef Charles Woodburn rechnet mit einer guten zweiten Jahreshälfte, sofern BAE von größeren Covid-19-Auswirkungen verschont bleibe. Die Nachfrage sei weiter hoch. Allerdings gebe es nach wie vor Unsicherheit wegen der Corona-Krise. Das Management rechnet für das Gesamtjahr 2020 mit einer Umsatzsteigerung im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Der bereinigte Gewinn je Aktie soll hingegen um einen mittleren einstelligen Prozentsatz sinken.


Corona-Krise brockt Airbus Milliardenverlust ein

TOULOUSE: Die Corona-Krise hat den Luftfahrt- und Rüstungskonzern Airbus im zweiten Quartal tief in die roten Zahlen gerissen. Weil die Zahl der Flugzeugauslieferungen einbrach, stand unter dem Strich ein Verlust von mehr als 1,4 Milliarden Euro, wie der Konkurrent des US-Konzerns Boeing am Donnerstag in Toulouse mitteilte. Ein Jahr zuvor hatte hier noch ein Gewinn von knapp 1,2 Milliarden Euro gestanden.

Jetzt will der Konzern die Produktion seines jüngsten Langstreckenjets A350 noch stärker zurückfahren als geplant. Statt sechs sollen nur noch fünf Maschinen des Typs pro Monat die Werkshallen verlassen. Das entspricht rund der Hälfte des Vorkrisenniveaus.

In der schwierigen Lage will Airbus-Chef Guillaume Faury vor allem den Geldabfluss im Konzern stoppen. Übernahmen und Finanzierungen für Kunden herausgerechnet, solle im zweiten Halbjahr unter dem Strich kein Geld mehr aus dem Konzern abfließen, kündigte der Manager an. Eine neue Prognose für Umsatz und Ergebnis im laufenden Jahr wagte er weiterhin nicht.

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