Aktuelle Meldungen der Luftfahrt am Donnerstag

Lufthansa übernimmt zunächst 41 Prozent der Anteile an Ita Airways

FRANKFURT/ROM: Die Lufthansa wird zunächst 41 Prozent der Anteile an der italienischen Fluggesellschaft Ita Airways übernehmen. Dafür werden im Rahmen einer Kapitalerhöhung 325 Millionen Euro investiert, wie der MDax-Konzern am Donnerstagabend mitteilte. Das Wirtschafts- und Finanzministerium in Rom als bisheriger Alleineigner verpflichte sich, weitere 250 Millionen Euro einzubringen. Zuvor hatte das Ministerium die Einigung vermeldet, ohne Details zu nennen.

Nach Abschluss des Deals werden die Frankfurter die operative Führung von Ita übernehmen und den CEO sowie ein weiteres von insgesamt fünf Verwaltungsratsmitgliedern stellen. Die Vereinbarung sehe verschiedene Optionen vor, durch die die Lufthansa ihre Anteile weiter aufstocken oder die Airline komplett übernehmen könne. Der Kaufpreis richte sich nach den geschäftlichen Entwicklungen von Ita.


Internationale Moskauer Luft- und Raumfahrtausstellung abgesagt

MOSKAU: Erstmals seit 30 Jahren lässt Russland Medienberichten zufolge seine Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung MAKS in diesem Jahr ausfallen. Die seit 1993 alle zwei Jahre nahe Moskau geplante Schau solle wegen Sicherheitsbedenken verschoben werden, berichtete die Zeitung «Kommersant» am Donnerstag. Zuvor hatte die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass gemeldet, dass sie im kommenden Jahr nachgeholt werden solle. Ursprünglich sollte die MAKS vom 25. bis 30. Juli abgehalten werden.

Die MAKS ist eine der größten Luft- und Raumfahrtausstellungen weltweit. Veranstaltungsort ist der Militärflughafen Schukowski, etwa 50 Kilometer südöstlich vom Moskauer Stadtzentrum entfernt. In den vergangenen Jahren nutzte Russland die Ausstellung etwa zur Präsentation seiner neuesten Kampfjets und -hubschrauber. Präsident Wladimir Putin war regelmäßiger Gast der Veranstaltung. 2021 wurden Verträge im Wert von umgerechnet gut drei Milliarden Euro unterzeichnet.

Die nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine vom Westen verhängten Sanktionen treffen den zivilen Luftfahrtsektor im Land hart. Nach einer Drohnenattacke auf den Kreml Anfang Mai wurde zudem die Flugabwehr in und um Moskau deutlich verstärkt. Die Funkstörungen, die einen potenziellen Drohnenangriff abwehren sollen, machen aber die traditionellen Flugshows der MAKS unmöglich. Ohne solch eine Show sei die Veranstaltung sinnlos, hieß es in dem Bericht des «Kommersant».

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