Aktuelle Meldungen der Luftfahrt am Dienstag

Die Boeing 787 Dreamliner vor dem Abflug auf dem Tokyo International Airport in Haneda. Foto: epa/Imimasa Mayama
Die Boeing 787 Dreamliner vor dem Abflug auf dem Tokyo International Airport in Haneda. Foto: epa/Imimasa Mayama

Neue Probleme mit 787 «Dreamliner» werfen Boeing weiter zurück

CHICAGO: Der US-Luftfahrtriese Boeing muss seine Auslieferungsziele wegen neuer Produktionsmängel beim Langstreckenjet 787 «Dreamliner» stark reduzieren. Der Airbus-Rivale teilte am Dienstag mit, dass weitere Inspektionen und Reparaturen bei etlichen 787-Fliegern nötig seien, die noch nicht an Kunden übergeben wurden. Boeing rechne damit, dieses Jahr weniger als die Hälfte seiner derzeit gelagerten 787-Maschinen ausliefern zu können. Deshalb werde auch die Produktion des Modelltyps vorübergehend gedrosselt.

Die US-Luftfahrtaufsicht FAA hatte bereits am Vorabend mitgeteilt, dass bei den ohnehin schon laufenden Inspektionen am «Dreamliner» neue Probleme entdeckt worden seien und Boeing Maschinen auf Lager vorerst nicht mehr ausliefern werde. Es handele sich jedoch nicht um eine akute Bedrohung für die Flugsicherheit, betonte die Behörde. Die FAA behielt sich in der Mitteilung auch vor, Reparaturen an 787-Modellen anzuordnen, die bereits im Flugbetrieb sind.

Boeings Aktien reagierten vorbörslich zunächst mit deutlichen Kursverlusten auf die Nachricht. Das Unternehmen hat ohnehin schon länger mit Problemen wegen Produktionsmängeln beim «Dreamliner» zu kämpfen, die die Auslieferungen des wichtigen Modells ausbremsen. Der Konzern ist stark angeschlagen von den Folgen der Corona-Krise und des Debakels um seine bestverkaufte Baureihe 737 Max, die nach zwei Abstürzen mit insgesamt 346 Toten mehr als anderthalb Jahre lang weltweit mit Flugverboten belegt war.


Lufthansa verzichtet an Bord auf Begrüßung «Damen und Herren»

FRANKFURT/MAIN: Die Lufthansa verzichtet auf ihren Flügen künftig auf die Begrüßungsformel «Sehr geehrte Damen und Herren». Auch das englische «Ladies and Gentlemen» soll der Vergangenheit angehören. Stattdessen sollen die Crews ihre Gäste mit geschlechtsneutralen Formulierungen an Bord willkommen heißen, bestätigte am Dienstag eine Unternehmenssprecherin in Frankfurt. Die Regelung gilt für alle Airlines des Konzerns einschließlich der Gesellschaften Austrian, Swiss, Eurowings und Brussels Airlines. Zuerst hatte die «Bild-Zeitung» berichtet.

«Uns ist es wichtig, dass wir in unserer Ansprache alle berücksichtigen», hatte ein Lufthansa-Sprecher der Zeitung gesagt. In Frage kämen ganz unterschiedliche Formulierungen wie «Guten Tag», «Guten Abend» oder auch einfach «Herzlich willkommen an Bord». Die Entscheidung läge jeweils beim Chef oder der Chefin der Kabine.

Die Ankündigung der Airline hat in den sozialen Netzwerken zu teils heftigen Diskussionen geführt, wobei Gender-Kritiker auch mit dem Verzicht auf Flugreisen drohten. Lufthansa stellte am Nachmittag klar, dass man die Ansage nicht verboten habe. Disziplinarische Maßnahmen müsse niemand befürchten, der die hergebrachte Grußformel nutzt.

«Unser Ziel ist es, alle an Bord gleichberechtigt willkommen zu heißen», stellte ein Sprecher noch einmal den Wunsch des Unternehmens dar. Je nach Kontext und Situation gebe es dafür unterschiedliche Möglichkeiten. «Vielfalt und Gleichberechtigung sind zentrale Werte für unser Unternehmen und unsere Unternehmenskultur. Diese Haltung wollen wir auch in unserer Sprache zum Ausdruck bringen.»

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