Aktuelle Meldungen der Luftfahrt am Dienstag

Foto: Pixabay
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Elektrik-Probleme bei 737 Max bremsen Boeings Auslieferungen aus

CHICAGO: Die hartnäckigen Probleme mit der Elektrik des Krisenjets 737 Max haben Boeings Auslieferungen im vergangenen Monat stark gebremst. Der Airbus-Rivale übergab laut seiner am Dienstag veröffentlichten Monatsbilanz im April insgesamt lediglich 17 Flugzeuge an Kunden. Im Vormonat waren es 29 gewesen. Dafür fiel immerhin die Auftragsstatistik weiterhin positiv aus.

Wegen möglicher Mängel am Stromversorgungssystem konnte Boeings bestverkauftes Modell 737 Max zuletzt nicht ausgeliefert werden. Die Baureihe war nach zwei Abstürzen mit 346 Toten rund 20 Monate mit Flugverboten belegt und erst im November wieder zugelassen worden. Als Grund für die Unglücke galt eine defekte Steuerungssoftware. Die aktuellen Probleme stehen laut Boeing nicht im Zusammenhang damit.

Besser als bei den Auslieferungen sah es im April bei den Aufträgen aus. Boeing holte Bestellungen für 25 Flugzeuge rein, dem standen 17 Stornierungen gegenüber. Damit verbuchte der Konzern bereits den dritten Monat in Folge ein positives Nettoergebnis. Mit unterm Strich 26 Bestellungen und 45 ausgelieferten Verkehrsflugzeugen schnitt Konkurrent Airbus im vergangenen Monat aber deutlich besser ab.


Lufthansa übernimmt ein weiteres Jahr Zubringerflüge für Condor

FRANKFURT/MAIN: Die beiden vom Staat geretteten Fluggesellschaften Lufthansa und Condor haben ihren Streit um Zubringerflüge vorerst auf Eis gelegt. Die beiden Unternehmen verlängerten ihre langjährige Vereinbarung, die Lufthansa im vergangenen Herbst aus Konkurrenzgründen bereits gekündigt hatte. Das teilten Sprecher beider Airlines am Dienstag in Frankfurt mit.

Kunden der Ferienfluggesellschaft Condor können nun sicher sein, dass bis einschließlich 10. Mai 2022 ihre Zubringerflüge mit Lufthansa, Swiss oder Austrian fester Bestandteil ihrer Fernreise sein werden. Condor selbst könnte ein derart dichtes Zubringernetz nach Frankfurt nicht anbieten.

Bis zu dem genannten Termin soll das Bundeskartellamt über die Sache im Hauptverfahren entschieden haben. Die Behörde hatte nach einer vorläufigen Prüfung in der Kündigung einen Missbrauch der Marktmacht durch die Lufthansa gesehen. Der von der Corona-Krise gebeutelte Konzern will selbst stärker in das von Condor betriebene Geschäft mit touristischen Langstreckenflügen einsteigen. Dafür hat Lufthansa den neuen Flugbetrieb «Eurowings Discover» gegründet, in dem die touristischen Flüge gebündelt werden sollen.

Kartellamtspräsident Andreas Mundt kündigte an, das noch laufende Eilverfahren voraussichtlich einzustellen. Er erklärte: «Wir werden aber im Hauptsacheverfahren prüfen, ob die Vereinbarung über die kommenden zwölf Monate hinaus aufrechtgehalten werden muss. Lufthansa ist nach unserer vorläufigen Auffassung beim Angebot von Zubringerflügen zu den großen Flughäfen in Deutschland marktbeherrschend.» Es gebe zudem weitere kartellrechtliche Fragestellungen, die geprüft werden müssten.

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