Aktuelle Meldungen der Luftfahrt am Dienstag

Das Hauptquartier von Raytheon in Woburn. Foto: epa/Cj Gunther
Das Hauptquartier von Raytheon in Woburn. Foto: epa/Cj Gunther

Luftfahrtkonzern Raytheon macht trotz Krise Quartalsgewinn

WALTHAM: Der vor einem Jahr formierte Rüstungs-, Luftfahrt- und Technologiekonzern Raytheon Technologies schöpft nach seinem herben Start in der Corona-Krise etwas mehr Mut für 2021. Im ersten Quartal hätten der Umsatz, der bereinigte Gewinn je Aktie und die Entwicklung der Barmittel die anfänglichen Erwartungen übertroffen, sagte Konzernchef Greg Hayes am Dienstag am Unternehmenssitz in Waltham (US-Bundesstaat Massachusetts).

Zu Raytheon Technologies gehören der Triebwerksbauer Pratt & Whitney, der Luftfahrt-Zulieferer Collins Aerospace sowie das Rüstungs-, Sicherheits- und Raumfahrtgeschäft des früheren Raytheon-Konzerns. Im ersten Quartal erzielte der Konzern einen Umsatz von knapp 15,3 Milliarden US-Dollar (12,6 Mrd Euro) und einen Überschuss von 753 Millionen Dollar. Die Zahlen von Anfang 2020 sind damit nicht ohne Weiteres vergleichbar, da Raytheon Technologies damals noch nicht in dieser Form bestand.

Dabei bekamen Pratt & Whitney und Collins den weltweiten Geschäftseinbruch im Fluggeschäft weiterhin deutlich zu spüren. Bei Collins brach der Umsatz im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund ein Drittel ein, der operative Gewinn sackte sogar um drei Viertel ab. Bei Pratt & Whitney fiel der Umsatzrückgang etwas geringer aus, doch das operative Ergebnis blieb nur knapp in den schwarzen Zahlen. Das Unternehmen erklärte dies mit dem Einbruch der Nachfrage im Ersatzteilgeschäft, an dem Triebwerksbauer in normalen Zeiten besonders gut verdienen.

Für das laufende Jahr rechnet die Konzernführung jetzt mit einem Umsatz von 63,9 bis 65,4 Milliarden Dollar. Damit liegt die untere Marke eine halbe Milliarde höher als bisher. Raytheon Technologies war Anfang April 2020 durch den Zusammenschluss von Raytheon und Teilen des US-Konzerns United Technologies (UTC) entstanden.


Lufthansa hält Flugverbindungen nach Indien vorerst aufrecht

FRANKFURT/MAIN: Die Lufthansa hält ihre Flugverbindungen nach Indien trotz der dramatischen Corona-Lage auf dem Subkontinent vorerst weiter aufrecht. «Mit unserem Flugangebot erhalten wir auch unter anderem eine geringe Mindestkonnektivität und geben damit insbesondere deutschen Bürgern und Bürgerinnen die Sicherheit, gesellschaftlich oder wirtschaftlich wichtige Aufgaben erledigen zu können oder nach Hause zu kommen», erklärte am Dienstag ein Unternehmenssprecher in Frankfurt. Zudem würden die Frachtkapazitäten für notwendige Transporte genutzt.

Lufthansa fliegt nach eigenen Angaben derzeit zehn Verbindungen pro Woche zwischen Frankfurt und Indien. In der Bundesregierung gibt es nach dpa-Informationen Überlegungen, den Flugverkehr mit dem Land vorübergehend ganz zu stoppen.

Die Fracht-Tochter Lufthansa Cargo bestätigte, dass in der Nacht zum Dienstag an Bord einer Passagiermaschine aus Frankfurt eine größere Hilfslieferung eines britischen Absenders nach Delhi geflogen worden ist. Entladen wurden Beatmungsgeräte, Sauerstoffkonzentratoren sowie weiteres Material. Weitere Hilfstransporte seien noch in dieser Woche geplant, sagte eine Sprecherin.

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