Aktuelle Meldungen der Luftfahrt am Dienstag

Eurowings-Chartermaschine auf dem Düsseldorfer Flughafen. Foto: epa/Friedemann Vogel
Eurowings-Chartermaschine auf dem Düsseldorfer Flughafen. Foto: epa/Friedemann Vogel

Pilotengewerkschaft ruft bei Eurowings zu Streik am Donnerstag auf

FRANKFURT/KÖLN: Eine Urabstimmung hat es bei der Lufthansa-Tochter Eurowings schon gegeben. Nach einer weiteren ergebnislosen Verhandlungsrunde ist klar: Die Piloten streiken.

Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit hat für Donnerstag zu einem ganztägigen Streik bei Eurowings aufgerufen. Die Verhandlungen über den Manteltarifvertrag bei der Lufthansa-Tochter seien gescheitert, teilte die VC am Dienstag mit. Eurowings kritisierte den angekündigten Streik als unverhältnismäßig und unverantwortlich. Zunächst war nicht bekannt, wie viele Flüge von dem Ausstand betroffen sind. Bestreikt werde der Flugbetrieb von Eurowings Deutschland, aber nicht jener von Eurowings Europe, teilte ein Unternehmenssprecher mit.

Der VC geht es in dem Konflikt um bessere Arbeitsbedingungen. Eine zentrale Forderung ist die Entlastung der Mitarbeiter beispielsweise durch eine Verringerung der maximalen Flugdienstzeiten sowie die Erhöhung der Ruhezeiten. «Zehn Verhandlungsrunden, davon zwei nach dem eindeutigen Signal der Urabstimmung, haben zu keiner nennenswerten Annäherung geführt», hieß es von der Gewerkschaft.

Eurowings-Personalchef Kai Duve sagte, die Gewerkschaft fordere trotz zweier in den kommenden vier Monaten anstehender Gehaltserhöhungen von deutlich mehr als zehn Prozent 14 zusätzliche freie Tage im Jahr sowie eine Senkung der maximalen Wochenarbeitszeit um fünf Stunden. «Das ist in Zeiten, in denen sich Millionen Menschen vor einem kalten Winter und der nächsten Heizkostenrechnung fürchten, nicht nur maßlos. Die Forderungen würden auch 20 Prozent unserer Flüge unmöglich machen und damit die Zukunftsfähigkeit des Flugbetriebs und seiner Mitarbeitenden gefährden», stellte der Manager fest.


Deutsche Abgeordnete für größere internationale Rolle Taiwans

TAIPEH: Gegen den Widerstand aus China setzen sich deutsche Parlamentarier für eine Mitwirkung Taiwans in internationalen Organisationen ein. Es sei «irrwitzig und sehr dumm», die demokratische Inselrepublik von Organisationen wie der Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) oder der Weltgesundheitsversammlung (WHA) auszuschließen, sagte der Vorsitzende des parlamentarischen Freundeskreises für die Beziehungen zu Taiwan, Klaus-Peter Willsch (CDU), der Deutschen Presse-Agentur in Taipeh.

Die Bundestagsdelegation setzte ihren fünftägigen Besuch in Taiwan am Dienstag mit Gesprächen mit Parlamentschef You Si-kun und taiwanischen Abgeordneten fort. Es ist die erste offizielle Visite aus Deutschland seit dem Ausbruch der Pandemie Ende 2019. Der Besuch verärgert die Regierung in Peking, die Taiwan nur als Teil der Volksrepublik ansieht und offizielle Kontakte anderer Länder zu Taipeh ablehnt. So wehrt sich Peking auch gegen eine Mitarbeit Taiwans in internationalen Organisationen.

Weitere Themen der Gespräche im Legislativrat waren Taiwans Kampf gegen die Pandemie, Gleichberechtigung, Bildung und Datenschutz, wie die taiwanische Abgeordnete Fan Yun von der regierenden Fortschrittspartei (DPP) erklärte. Die sechs Abgeordneten aller Bundestagsfraktionen kamen auch mit Vertretern von Denkfabriken zusammen, um über Sicherheitsfragen zu diskutieren.

Die Spannungen um Taiwan hatten sich jüngst verschärft. Als Reaktion auf den Besuch der Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, Anfang August hatte China großangelegte Manöver gestartet. Dabei wurde auch die angedrohte Eroberung der Insel geübt. Mit verstärkten Einsätzen von Kriegsschiffen und Flugzeugen nahe Taiwan hält die Volksbefreiungsarmee seither den Druck aufrecht.

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