IDLIB/DAMASKUS: Im Nordwesten Syriens eskaliert die Gewalt zwischen Aufständischen und der Armee. Zivilisten bleiben zwischen den Fronten gefangen. Die Zahl der Opfer steigt.
Die Zahl der Todesopfer nach Gefechten zwischen militanten Kämpfern und der syrischen Armee ist Aktivisten zufolge auf 57 angestiegen. Unter den Opfern seien 31 Soldaten der syrischen Streitkräfte, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechten.
Die Kämpfe brachen im Nordwesten des Landes im Gouvernement Aleppo aus, wie die Beobachtungsstelle mit Sitz in Großbritannien meldete. Demnach griff ein islamistisches Bündnis Stellungen der syrischen Streitkräfte an, auch mit Artilleriefeuer.
Die Armee reagierte mit Luftangriffen auf militärische Ziele der extremistischen Islamistenorganisation Haiat Tahrir al-Scham (HTS), die als eine der stärksten bewaffneten Gruppen in der Region gilt, aber auch auf Wohngebiete. Wie die Aktivisten der Beobachtungsstelle weiter berichteten, war unter den Todesopfern auch mindestens eine minderjährige Person.
Im Jahr 2011 war in Syrien ein verheerender Bürgerkrieg ausgebrochen. Heute ist das Land gespalten. Machthaber Baschar al-Assad kontrolliert mithilfe seiner Verbündeten Russland und Iran inzwischen wieder zwei Drittel des Landes. Der Nordwesten ist unter Kontrolle von Oppositionskräften. Eine politische Lösung für den Konflikt ist nicht in Sicht.