Aktivisten: Fast 60 Tote bei Gefechten

Eine syrische Bevölkerung begutachtet die Schäden am Schauplatz eines israelischen Luftangriffs auf den Grenzübergang Dabousiya zwischen Syrien und Libanon. Foto: epa/Str
Eine syrische Bevölkerung begutachtet die Schäden am Schauplatz eines israelischen Luftangriffs auf den Grenzübergang Dabousiya zwischen Syrien und Libanon. Foto: epa/Str

IDLIB/DAMASKUS: Im Nordwesten Syriens eskaliert die Gewalt zwischen Aufständischen und der Armee. Zivilisten bleiben zwischen den Fronten gefangen. Die Zahl der Opfer steigt.

Die Zahl der Todesopfer nach Gefechten zwischen militanten Kämpfern und der syrischen Armee ist Aktivisten zufolge auf 57 angestiegen. Unter den Opfern seien 31 Soldaten der syrischen Streitkräfte, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechten.

Die Kämpfe brachen im Nordwesten des Landes im Gouvernement Aleppo aus, wie die Beobachtungsstelle mit Sitz in Großbritannien meldete. Demnach griff ein islamistisches Bündnis Stellungen der syrischen Streitkräfte an, auch mit Artilleriefeuer.

Die Armee reagierte mit Luftangriffen auf militärische Ziele der extremistischen Islamistenorganisation Haiat Tahrir al-Scham (HTS), die als eine der stärksten bewaffneten Gruppen in der Region gilt, aber auch auf Wohngebiete. Wie die Aktivisten der Beobachtungsstelle weiter berichteten, war unter den Todesopfern auch mindestens eine minderjährige Person.

Im Jahr 2011 war in Syrien ein verheerender Bürgerkrieg ausgebrochen. Heute ist das Land gespalten. Machthaber Baschar al-Assad kontrolliert mithilfe seiner Verbündeten Russland und Iran inzwischen wieder zwei Drittel des Landes. Der Nordwesten ist unter Kontrolle von Oppositionskräften. Eine politische Lösung für den Konflikt ist nicht in Sicht.

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Karl Cron 29.11.24 00:00
Syrien
Während meiner kurzen Tätigkeit in Syrien habe ich ein erstaunlich tolerantes Land kennen gelernt, total anders als z.B. Yemen, Afghanisten, sogar Jordanien wo ich ebenfalls war. Das hat auch mit der alawitischen Ausrichtung des Assad Clans zu tun. Die rücksichtslose brutale Bekämpfung der Aufständischen muss man nicht tolerieren. Verstehen sollte man aber, dass diesenigen, die schon immer Gegner des Regimes waren, Sunniten sind. Würden sie die Oberhand gewinnen, wäre ein Genozid an den Alawiten vorgezeichnet. Ich denke das ist der Grund, warum die Weltgemeinschaft so zögerlich ist und auch Obama damals sene rote Linie überschreiten ließ. Wir sollten nicht vergessen, dass die syrischen Asylanten hauptsächlich Sunniten sind, von denen nicht nur Gutes zu erwarten ist.
werner spierling 28.11.24 17:40
Wieso steht dieser Assad nicht auf der Liste mit Internationalen Haftbefehl und seiner Generäle.