BANGKOK: Das Cyber Crime Investigation Bureau (CCIB) hat in Zusammenarbeit mit dem Mobilfunkanbieter Advanced Info Service (AIS) am Donnerstag (9. Januar 2025) zwei chinesische Männer in einer Wohnung in der Soi Nuanchan 60 im Bezirk Bueng Kum in Bangkok verhaftet. Dabei beschlagnahmten die Beamten Geräte, mit denen gefälschte SMS-Signale von einem Auto aus versendet wurden, um Mobilfunknutzer zu betrügen.
Pol Lt General Trirong Phiwphan, Leiter des CCIB, erklärte, dass die Verdächtigen mit einem Auto in der Nähe von Einkaufszentren und Wohngebieten in Bangkok unterwegs waren. Sie sendeten gefälschte SMS-Signale, die als offizielle Nachrichten von AIS getarnt waren. Die Nachrichten forderten die Empfänger auf, auf einen Link zu klicken, der schädliche Anwendungen auf den Mobilgeräten installierte, um persönliche Daten zu stehlen.
Nach einem Hinweis nutzten Polizei und Ingenieure von AIS Ortungsgeräte, um das Fahrzeug der Verdächtigen in den Gebieten Ramintra, Sukhumvit und Thonburi zu lokalisieren. Schließlich wurde ein Honda CRV entdeckt, von dem aus die Signale gesendet wurden. Die Beamten verfolgten das Fahrzeug bis zu einer Wohnung in der Soi Nuanchan 60 und nahmen zwei chinesische Staatsbürger, Li (49) und Zhu (47), fest. Die Nachnamen der Verdächtigen wurden nicht bekannt gegeben.
Im Fahrzeug fanden die Ermittler eine sogenannte „falsche Basisstation“, die zur illegalen Übertragung von Signalen und zur Fälschung der Absenderidentität verwendet wurde. In der Wohnung stellten die Beamten zudem 11 Mobiltelefone, Sparbücher, Bankkarten und über 30 SIM-Karten sicher.
Waroonthep Watcharaporn, Leiter der Geschäftsbeziehungen bei AIS, appellierte an Mobilfunknutzer, keine verdächtigen Links anzuklicken und keine persönlichen Informationen wie Personalausweisnummern, Kreditkartendaten, Geburtsdaten oder OTP-Codes weiterzugeben.
AIS-Kunden, die den Verdacht haben, Opfer eines Betrugs geworden zu sein, können sich unter der Rufnummer 1185 an das AIS Spam Report Centre wenden. Das Unternehmen wird die Informationen an die zuständigen Behörden weiterleiten, um die Ermittlungen zu unterstützen, so Waroonthep.