Airbus legt Jahreszahlen vor

Sorge um Passagierjet A380

Foto: epa/Christian Charisius
Foto: epa/Christian Charisius

TOULOUSE (dpa) - Der europäische Luftfahrt- und Rüstungskonzern Airbus legt am Donnerstag seine Jahreszahlen für 2018 vor. Sorgen bereitet dem Unternehmen sein weltgrößter Passagierjet A380.

In den vergangenen Jahren hatte kaum noch eine Fluglinie ein Modell geordert. Airbus drohten, die Bestellungen auszugehen. Jüngst gab es Spekulationen, wonach die größte A380-Kundin, die arabische Fluggesellschaft Emirates, ihre jüngste Bestellung über 20 Maschinen ganz oder teilweise auf den kleineren Langstreckenjet A350 umschreiben wolle.

Airbus steckt außerdem in einer Phase des Umbruchs - der Wechsel an der Konzernspitze steht an. Der Franzose Guillaume Faury soll im April die Nachfolge des deutschen Konzernchefs Tom Enders antreten. Enders hinterlässt einige Baustellen. Korruptionsermittlungen in Großbritannien und Frankreich hatten den Flugzeugbauer in der Vergangenheit erschüttert. Zuletzt hatte auch das US-Justizministerium Airbus ins Visier genommen.

Auch sonst war es ein turbulentes Jahr für den europäischen Branchenriesen. Für Ärger sorgten etwa Lieferprobleme für Triebwerke der Baureihe A320neo. Airbus konnte zur Jahresmitte rund 100 Flugzeuge wegen fehlender Triebwerke des Herstellers Pratt & Whitney vorübergehend nicht zu Ende bauen.

Allerdings war Airbus 2018 seinem US-Erzrivalen Boeing dicht auf den Fersen. Die Europäer lieferten 800 Verkehrsflugzeuge an ihre Kunden aus und damit 82 mehr als ein Jahr zuvor. Damit lag Airbus nur noch sechs Maschinen hinter dem US-Konzern Boeing, der seit Jahrzehnten seinen Rang als weltgrößter Flugzeughersteller verteidigt.

2017 hatten Probleme mit dem Militär-Transportflugzeug A400M den Gewinn gedrückt. Der Umsatz war allerdings stabil bei 67 Milliarden Euro geblieben.

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