Aus von A380 schmerzhaft aber notwendig

Foto: epa/Guillaume Horcajuelo
Foto: epa/Guillaume Horcajuelo

TOULOUSE (dpa) - Der scheidende Airbus-Konzernchef Tom Enders bedauert das Aus für den Airbus A380. Die Entscheidung sei schmerzhaft, man habe viel Mühe, Geld und Schweiß in den weltweit größten Passagierjet gesteckt, sagte Enders am Donnerstag in Toulouse. «Aber im Geschäft dürfen wir unsere Entscheidung nicht auf Basis von Gefühlen oder Wünschen treffen, sondern basierend auf Fakten.» Man wolle zukünftig die Flotte weiter unterstützen - insofern sei es auch nicht das Ende des Programms.

Der europäische Luftfahrt- und Rüstungskonzern hatte am Donnerstagmorgen das Ende der Produktion des Luftgiganten angekündigt. Grund dafür sei der Auftragsmangel. Auslöser für die Entscheidung war, dass die größte Kundin des A380, die arabische Fluggesellschaft Emirates, ihre Bestellung um 39 Maschinen reduziert hatte.

An der Börse setzte die Airbus-Aktie ihren schon länger anhaltenden Steigflug am Donnerstagmorgen fort. Seit dem Jahreswechsel hat das Papier schon rund 30 Prozent an Wert gewonnen.

Ein Grund für den Anstieg könnte das Aus für den A380 sein. Mit dem Passagierjet hätte Airbus wegen der geringen Produktionszahlen über Jahre Verluste geschrieben. Zudem war Airbus trotz der Sonderbelastung durch das A380-Aus bei seiner Jahresbilanz für 2018 eine positive Überraschung gelungen: Der Nettogewinn stieg deutlich.

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