«Aidavita» beendet Kreuzfahrt in Laem Chabang

In Laem Chabang fand die Kreuzfahrt der AidaVita ihr frühzeitiges Ende. Foto: epa/Picture Alliance/Stefan Sauer/dpa-Zentralbild/dpa
In Laem Chabang fand die Kreuzfahrt der AidaVita ihr frühzeitiges Ende. Foto: epa/Picture Alliance/Stefan Sauer/dpa-Zentralbild/dpa

LAEM CHABANG (dpa) - Die Sorge vor dem Coronavirus hat die Touren von mehreren Kreuzfahrtschiffen in Südostasien vorzeitig beendet. Tausende Passagiere, darunter auch Deutsche, mussten ihre Pläne ändern. Fälle des Virus Sars-CoV-2 waren auf den Schiffen - anders als bei einem unter Quarantäne stehenden Luxusliner in Japan - nicht bekannt.

Die «Aidavita» der Rostocker Reederei Aida Cruises stoppte ihre Tour mehr als eine Woche früher als vorgesehen. Sie legte in der Nacht zum Samstag in der thailändischen Hafenstadt Laem Chabang südlich von Bangkok an. Das bestätigte ein Sprecher der Reederei. Alle Genehmigungen für die Abreise und Landausflüge seien erteilt worden, der Schiffsbetrieb sei «ganz normal». Die Passagiere konnten laut thailändischen Behördenangaben nach einer Kontrolle das Schiff verlassen. Niemand habe Fieber gehabt.

Zuvor hatte die «Aidavita» nicht wie geplant in Vietnam anlegen dürfen. Warum das Land so entschied, war nicht offiziell bekannt, dürfte aber mit dem Virus-Alarm in Asien zusammenhängen. Eigentlich sollte die Reise des Schiffs am 23. Februar in Singapur enden.

Erst kürzlich hatten mehrere asiatische Länder dem Kreuzfahrtschiff «Westerdam» aus Sorge vor einer möglichen Einschleppung des Coronavirus das Anlegen untersagt. Erst Kambodscha stimmte dem schließlich zu. Dafür bekam das von Premierminister Hun Sen mit harter Hand regierte Land ein Lob von US-Präsident Donald Trump. Auf Twitter dankte er dem «wunderschönen Land». Die USA würden sich an diese Hilfeleistung erinnern. An Bord der «Westerdam» waren laut Reederei auch 57 Deutsche. Für sie ging die Heimreise laut Twitterangaben der deutschen Botschaft am Freitag und Samstag in Richtung Frankfurt.

Auf der «Aidavita» waren nach früheren Angaben der Reederei rund 1100 zumeist aus Deutschland kommende Passagiere und 400 Crew-Mitglieder. «An Bord der «Aidavita» gibt es weder Verdachtsfälle noch bestätigte Coronavirus-Erkrankungen», hatte der Aida-Sprecher in einem früheren Statement gesagt. Kein Gast oder Crewmitglied an Bord habe sich in den letzten 14 Tagen in China aufgehalten.

Aida Cruises hatte bereits mitgeteilt, die Asienfahrten der «Aidavita» und auch der «Aidabella» wegen der Epidemie und zunehmender Reiseeinschränkungen für diese Saison einzustellen. Regulär hätte das Programm bis April gedauert.

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