Afrikanische Union verurteilt Angriffe in Burkina

OUAGADOUGOU/ADDIS ABEBA (dpa) - Die Afrikanische Union (AU) hat zwei Angriffe in Burkina Faso mit mindestens 29 Toten verurteilt. Sie seien das jüngste Anzeichen dafür, wie ernst die Bedrohung des Terrorismus in der Sahelzone sei, teilte AU-Kommissionschef Moussa Faki Mahamat in einer Mitteilung am Dienstag mit.

Am Sonntag hatten dem Informationsministerium in Burkina Faso zufolge «Terroristen» einen Lebensmittelkonvoi in der Provinz Sanmatenga im Norden des Landes angegriffen und 14 Menschen getötet. Unweit davon war am selben Tag ein Lastwagen über einen Sprengsatz gefahren, dabei wurden demnach mindestens 15 Menschen getötet und sechs weitere verletzt. Wer hinter den Angriffen steckte, war zunächst unklar.

Mahamat rief zu mehr internationaler Hilfe für den Anti-Terrorkampf in der Region auf. Vor allem müsse die Regionalorganisation G5-Sahel, der Burkina Faso, Mali, Niger, Mauretanien und Tschad angehören, mehr unterstützt werden, hieß es in der Mitteilung.

In den Staaten der Sahelzone - einem Gebiet, das sich südlich der Sahara vom Atlantik bis zum Roten Meer erstreckt - sind etliche bewaffnete Gruppen aktiv, einige haben dem Islamischen Staat oder Al-Kaida die Treue geschworen. Vor allem in Mali kommt es immer wieder zu Angriffen und Anschlägen sowie in den angrenzenden Ländern Burkina Faso und Niger. In Mali beteiligen sich 1.000 Bundeswehrsoldaten an einer UN-Mission.

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Dracomir Pires 13.09.19 13:02
Terrorismus ist das falsche Wort
Bei der Gefahr handelt es sich eindeutig um den Islamismus. Viele Politiker, Regierungen und Medien sprechen aber verharmlosend und viel zu allgemein von "Terrorismus", um davon abzulenken, dass es sich um eine weltweite Gewalt handelt, die vom Islam ausgeht.