Affen droht ohne Hilfspaket der Hungertod

Eine hungrige Affenbande in Khao Hin Lek Fai stürzt sich auf Futter. Foto: Khaosod
Eine hungrige Affenbande in Khao Hin Lek Fai stürzt sich auf Futter. Foto: Khaosod

HUA HIN: Die Stadtverwaltung hat um ein dringendes Hilfspaket für eine Gruppe von Einheimischen gebeten, die während der Coronakrise verhungern könnten: Tausende von Affen, die auf einem Tempelberg leben.

In Horden ziehen hungrige Affen auf der Nahrungssuche durch die Stadt, weil sie nicht mehr von Touristen gefüttert werden. Die meisten Tiere befinden sich am Wat Khao Krailart und am Aussichtspunkt Khao Hin Lek Fai, etwa neun Kilometer voneinander entfernt. Die Stadt benötigt Geld, um die Affen zu füttern und zu kastrieren

Die Affen stören bereits den Geschäftsbetrieb in Hotels und Eigentumswohnungen und beschädigen Mangrovenbäume. Da aufgrund der Coronavirus-Pandemie kaum noch Besucher kommen, dringen die Affen immer weiter in Wohngebiete ein und wühlen sich durch den Müll auf der Suche nach Nahrung.

Am 16. Mai beaufsichtigte der stellvertretende Bürgermeister von Hua Hin, Pailin Kongpan, eine Lieferung von Früchten zur Fütterung der Affen am Khao Hin Lek Fai. Die Stadtverwaltung hatte eine Spende von 2.000 Baht von einem besorgten Bürger erhalten, der darum bat, das Geld für die Fütterung der Affen zu verwenden.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder
Thomas Thoenes 02.06.20 16:38
Bei mir hält sich auch hier die
Spendenbereitschaft in Grenzen. Da wird wie an anderen Stellen Jahrzehnte lang kassiert aber weder Veränderungen eingeplant noch Rücklagen gebildet. Die Affen die letztendlich diese Krise nicht aus eigener Kraft überleben tun mir natürlich leid werden aber als sogenannter Kollateralschaden nicht zu vermeiden sein. Ich wäre sofort mit im Boot wenn ich irgendwo nur ansatzweise Berichte von Hilfs und Spendenaktionen der hiesigen Geldelite lesen würde. Wenn Jeder Mensch der hier lebt ob Thai oder Ausländer 1% seines Vermögens spenden würde wäre alles geregelt. Keiner ob Mensch oder Tier müsste hungern oder hätte kein Dach über dem Kopf.
Oliver Harms 31.05.20 09:41
Die Affen sind berüchtigt
So wohl der Affen-als auch der Tempelberg sind nur unter vorsicht wenn überhaupt zubetreten.
Und das nicht erst seit Corona!
Die Affen sind hochgratig aggressiv gegen Menschen und andere Tiere,selbst Autos werden mit Steinen beworfen und Häuser verwüstet.
Hinzu kommt,daß sie wo sie gehen und stehen alles mit Koht und Essensresten verdrecken.
In Prachuap Khiri Khanz.B.gibt es eine Geldstrafe wenn man meint Affen füttern zu müssen.
Markus Boos 29.05.20 23:39
@Helmut Bender
Von Menschen verursachte Probleme sollten auch von Menschen gelöst werden. Über meine anderen Sorgen brauche ich mich hier nicht zu äussern. Zu unwichtig.
Markus Boos 29.05.20 20:20
Gute Sache
@Thomas Sylten. Ich bin voll auf deiner Seite. Mein bescheidener Kommentar von heute Mittag ist erst jetzt zu lesen. Ich bin auf gerne bereit, mit dir zusammen was zu unternehmen.
Thomas Sylten 29.05.20 20:17
@Thomas S: naja - das stimmt natürlich. Nur ist das ja nicht die Schuld der Affen - aber die müssen jetzt nicht nur drunter leiden, sondern vermutlich elend verrecken. Insoweit sehe ich "den Menschen" durchaus in der Verantwortung - auch wenn vermutlich weder Sie noch ich persönlich dran Schuld sind..
Volker Picard 29.05.20 19:29
Mich erinnert dieser Schwachsinn
an die krankhafte Ausbreitung von Hunden. Wenn die sich fortpflanzen können und keiner die Verantwortung für diese Tiere übernimmt, kann man dieses Verhalten nur noch als "geistige" Denkprobleme bezeichnen. Es hilft nur die Kastration, sonst wird es traurig enden.
Markus Boos 29.05.20 19:02
Kastration
Das war doch schon länger beschlossen. Um eben die Affenpopulation unter Kontrolle zu bekommen. Und erst jetzt wird dafür um Geldspenden gefragt? Natürlich muss man die Tiere jetzt füttern. Ich schlage vor, dass die Stadt Personal stellt, oder auch Arbeitslose rekrutiert, um auf Märkten in Hotels und Restaurants Rüstabfälle von Obst und Gemüse einzusammeln. Ok. Nicht alles hat wieder offen. Doch nichts wie Sammelstellen einrichten. Gekocht wird überall.
Thomas Sylten 29.05.20 14:34
Könnte es Sinn machen, einen allgemeinen Spendenaufruf zu organisieren, um während der Krise fortlaufend Früchte für die Affen zu beschaffen ? Könnte man bei Erfolg auch notleidende Obdachlose o.ä.ausweiten - und wir Farangs hätten eine einfache Möglichkeit, uns gesellschaftlich positiv zu beteiligen: Wenn das auf Interesse stößt, würde ich mich gern darum kümmern - genug Zeit habe ich jetzt ja..