AfD scheitert mit Klage gegen Merkels Flüchtlingspolitik

Foto: epa/Focke Strangmann
Foto: epa/Focke Strangmann

KARLSRUHE (dpa) - Die rechtspopulistische AfD ist beim deutschen Verfassungsgericht mit ihrer Klage gegen die Flüchtlingspolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel in sämtlichen Punkten gescheitert.

Die Richter des Zweiten Senats des höchsten deutschen Gerichtes verwarfen alle drei Anträge einstimmig als unzulässig. Das teilte das Gericht am Dienstag in Karlsruhe mit.

Die AfD-Fraktion im deutschen Bundestag wollte vor allem Merkels Entscheidung von Anfang September 2015 überprüfen lassen, die Grenze von Österreich nach Deutschland für Flüchtlinge offenzuhalten und die Menschen nicht abzuweisen. Die Abgeordneten konnten dem Beschluss der Verfassungsrichter zufolge aber nicht hinreichend darlegen, dass sie diese Entscheidungen in ihren Rechten verletzt oder unmittelbar gefährdet hätten - zumal die AfD damals noch gar nicht im Bundestag saß. Das Instrument der Organklage sei nicht dafür vorgesehen, die Regierung zu einem bestimmten Handeln zu verpflichten, hieß es.

Die 2013 gegründete Alternative für Deutschland (AfD) war 2017 erstmals ins deutsche Parlament eingezogen. Mit 92 Abgeordneten stellt sie dort die drittgrößte Fraktion.

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Rudolf Lippert 20.12.18 13:53
War schon klar
das werden die Wähler künftig quittieren. Was soll das immer mit der Bezeichnung "Rechtspopulisten", wie auch in diesem Artikel? Folglich wären die Linke und die Grünen "Linkspopulisten". Ich habe viele Bundestagsreden der AFD Politiker gehört. Sehr gute Redner mit gutem Inhalt. Bei der AFD sind viele Ex-CDU und SPDler. Die einzige Antwort ist, dass es im Parlament ohnehin nicht mehr um Inhalte geht, sondern darum das durchzuziehen was die Strippenzieher hinter den Politiker-Muppets vorgeben. Es fing mit Asylsuchenden in Not an, dann waren es Migranten, nun sind es Zuwanderer...
Dracomir Pires 20.12.18 11:03
Alle gegen die Alternative für Deutschland
Selbstverständlich wird die AfD JEDEN Prozess verlieren, denn die Richter gehören den Kartell-Parteien an und sind deshalb befangen. Es gibt immer mehr Menschen, die diese Komplizenschaft durchschauen und aus reiner Notwehr die Alternative wählen.
Rüdiger Huber 20.12.18 01:33
war klar
Das die AFD mit Ihrer Klage scheitern wird , war vorher schon vorauszusehen. Dazu braucht man keine Kristallkugel. Gegenfragen : Wer ernennt Richter ? Wie sind die Auswahlverfahren ? Und damit ist die Sache klar.
Jürgen Franke 18.12.18 22:23
Es war auch nicht vorauszusehen,
dass die AfD mit ihrer Klage durchkommt. Die Wähler haben im nächsten Jahr mehrmals die Möglichkeit, entweder die AfD in den Länderparlamenten und bei der Europawahl zu stärken oder sie in der Versenkung verschwinden zu lassen.