MÜNCHEN (dpa) - Der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi hat auf der Münchner Sicherheitskonferenz zu einer verstärkten Zusammenarbeit gegen Terrorismus aufgerufen.
Sicherheit und Stabilität müssten auch über wirtschaftliche Entwicklung geschaffen werden, sagte Al-Sisi am Samstag vor Staats- und Regierungschefs, Ministern und internationalen Experten. Der Politiker hatte jüngst den Vorsitz der Afrikanischen Union (AU) übernommen. Er kündigte an, sein Land wolle ein regionales Zentrum für Wiederaufbau und Entwicklung der Organisation einrichten.
Menschenrechtsorganisationen haben in der Vergangenheit immer wieder die Lage in Ägypten kritisiert, insbesondere die eingeschränkte Unabhängigkeit der Justiz und die Machtfülle des Militärs. Al-Sisi war 2013 Armee-Chef, als das Militär den ersten frei gewählten Präsidenten, den Islamisten Mohammed Mursi, stürzte. Bei den anschließenden gelenkten Wahlen wurde Al-Sisi mit jeweils rund 97 Prozent zum Präsidenten gewählt. Das Land gilt nun regional als Stabilitätsfaktor, mit dem westliche Staaten die Zusammenarbeit suchen.