IRAPUATO (dpa) - Bei einer Schießerei in Mexiko sind nach offiziellen Angaben sieben mutmaßliche Kartellmitglieder und ein Soldat ums Leben gekommen.
Die Auseinandersetzung geschah am Dienstag nahe der Großstadt Irapuato im zentralmexikanischen Bundesstaat Guanajuato, wie die Nationalgarde mitteilte. Die Sicherheitskräfte hatten Medienberichten zufolge dort patrouilliert, als aus einem Haus heraus auf sie geschossen wurde.
Guanajuato, das bis vor einigen Jahren als friedlich galt, erlebte zuletzt eine Gewaltwelle. Dort herrscht ein Kampf zwischen dem mächtigen Verbrechersyndikat Cártel Jalisco Nueva Generación und dem lokalen Kartell Santa Rosa de Lima um die Kontrolle über den Drogenhandel und den Benzindiebstahl in der Region. In diesem Jahr ist Guanajuato bisher der Bundesstaat mit den meisten Morden, wie Mexikos Sicherheitsminister Alfonso Durazo am Dienstag mitteilte. Bis Ende November wurden dort demnach 3.211 Morde registriert.
Im gesamten 130-Millionen-Einwohner-Land waren es in den ersten elf Monaten des Jahres 31.688 Morde. Im vergangenen Jahr gab es in Mexiko fast 100 Morde am Tag. Das lateinamerikanische Land hat seit Jahren ein massives Problem mit Gewaltkriminalität. Diese geht zu einem großen Teil auf das Konto von Banden, die vor allem in Drogenhandel, Entführungen und Erpressung verwickelt sind. Die meisten Verbrechen in Mexiko werden nie geahndet.