PARIS: Bei den Olympischen Spielen feiern die deutschen Handballer im letzten Vorrundenspiel einen hohen Sieg gegen Slowenien. Hat der Gegner mitgeholfen?
Nach dem deutlichen 36:29 der deutschen Handballer gegen Slowenien zum Abschluss der Olympia-Vorrunde hat der gegnerische Trainer Uros Zorman Spekulationen über eine absichtliche Niederlage seines Teams genährt. «Wir wollten nicht den Fehler von Rio wiederholen, als wir im Viertelfinale auf Dänemark trafen und eigentlich nur eine Erfolgschance von einem Prozent hatten. Dieses Mal haben wir gesagt, dass wir schlauer und weiser sein wollen», sagte Zorman nach der Pleite der Slowenen im letzten Gruppenspiel.
Durch den Erfolg sicherte sich die DHB-Auswahl den Gruppensieg und trifft dort nun auf Europameister und Olympiasieger Frankreich. Bei einem Sieg gegen Deutschland hätte diese schwere Aufgabe am Mittwoch auf die Slowenen gewartet. Sie treffen stattdessen auf Norwegen.
«Wird sicherlich einige Kritik geben»
Zorman hatte in der ersten Halbzeit einige Leistungsträger auf der Bank gelassen. Das traf allerdings auch auf die deutsche Mannschaft zu, bei der Top-Torschütze Renars Uscins und Kapitän Johannes Golla weitgehend geschont wurden. «Am Ende wird es sicherlich einige Kritik geben, aber wir wissen, warum wir hier sind, warum wir arbeiten. Wir haben gemeinsam darüber entschieden und den Jungs nichts vorzuwerfen», sagte Zorman.
Nach einem guten Start mit einer Zwei-Tore-Führung hielten die Slowenen bis zum 13:13 (20.) mit, ehe die deutsche Mannschaft bis zur Pause auf neun Tore davonzog. Bundestrainer Alfred Gislason hatte nach der Partie am Sonntag erklärt: «Es wurde viel darüber geredet: wollen beide Mannschaften gewinnen, wollen beide Mannschaften verlieren? Letztlich kamen beide Mannschaften rein, um zu gewinnen. Es ist auch fast unmöglich in so ein Spiel zu gehen und zu sagen, wir wollen nur mit halber Kraft spielen.»