Niederlande und Australien reden mit Moskau

Foto: epa/Bart Maat
Foto: epa/Bart Maat

DEN HAAG/MOSKAU (dpa) - Knapp fünf Jahre nach dem Abschuss von Passagierflug MH17 über der Ostukraine haben die Niederlande und Australien erstmals mit Russland über die rechtliche Verantwortung Moskaus gesprochen. Das teilte der niederländische Außenminister Stef Blok am Mittwoch in Den Haag in einem Brief an das Parlament mit. Beide Länder hatten im Mai 2018 Russland für den Abschuss haftbar gemacht.

Der russische Vizeaußenminister Alexander Gruschko bestätigte, dass es Gespräche gab. Der Inhalt sei jedoch vertraulich, sagte er der Agentur Tass zufolge. Das bestätigten auch Blok und seine australische Amtskollegin Marise Payne in Sydney in einer gemeinsamen Pressekonferenz. Sie bekräftigten zudem, dass sie sich weiterhin mit aller Kraft für die Aufklärung einsetzen würden.

Im Februar war bereits bekannt geworden, dass die Gespräche vorbereitet würden. Russland hatte das bestätigt, zugleich aber weiterhin jegliche Verantwortung für den Abschuss der Maschine zurückgewiesen.

Die Passagiermaschine der Malaysia Airlines mit der Flugnummer MH17 war am 17. Juli 2014 über der umkämpften Ostukraine abgeschossen worden. Alle 298 Menschen an Bord wurden getötet, die meisten waren Niederländer. Die strafrechtlichen Ermittlungen hatten ergeben, dass die Maschine mit einer Luftabwehrrakete vom Typ Buk abgeschossen worden war. Diese war von Russland in die Ostukraine gebracht worden.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.

Leserkommentare

Vom 10. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.