Abe schickt Opfergabe an umstrittenen Schrein

Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Antonio Guterres (r.), und der japanische Premierminister Shinzo Abe (l.) nehmen teil an der Nagasaki-Friedenszeremonie im Nagasaki-Friedenspark in Nagasaki. Foto: epa/Jiji Press
Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Antonio Guterres (r.), und der japanische Premierminister Shinzo Abe (l.) nehmen teil an der Nagasaki-Friedenszeremonie im Nagasaki-Friedenspark in Nagasaki. Foto: epa/Jiji Press

TOKIO (dpa) - Japans rechtskonservativer Regierungschef Shinzo Abe hat zum Gedenken an Japans Kapitulation im Zweiten Weltkrieg vor 73 Jahren dem umstrittenen Yasukuni-Schrein eine rituelle Spende zukommen lassen.

Das berichteten japanische Medien am Mittwoch. In dem Shinto-Schrein in Tokio wird der in Kriegen für das japanische Kaiserreich Gestorbenen gedacht - unter ihnen sind auch verurteilte und hingerichtete Kriegsverbrecher. Abe hatte den Schrein zuletzt im Dezember 2013 besucht. Seither beließ er es stets bei Opfergaben.

Besuche japanischer Politiker und Opfergaben lösen immer wieder Spannungen mit den Nachbarländern China und Südkorea aus, gegen die die Aggressionen Japans im Zweiten Weltkrieg gerichtet waren. Aus Rücksicht auf die sich zuletzt verbessernden Beziehungen insbesondere zu China dürfte Abe von einem Besuch des Shinto-Heiligtums auch diesmal wieder absehen, wie Medien berichteten. Abe hatte wiederholt wegen Verharmlosung von japanischen Kriegsgräueln in der Kritik gestanden.

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