Odyssee der Kreuzfahrtschiffe «Zaandam» und «Rotterdam» ist zu Ende

Foto: epa/Cristobal Herrera
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Deutsche «Zaandam»-Passagierin auf der Intensivstation

BERLIN/FORT LAUDERDALE: Eine deutsche Passagierin des Kreuzfahrtschiffs «Zaandam» wird in einem Krankenhaus in Florida auf der Intensivstation behandelt. Nach dpa-Informationen leidet sie an einer chronischen Lungenentzündung. Einen Befund, dass sie sich mit dem neuen Coronavirus infiziert hat, soll es bisher aber nicht geben. Drei weitere deutsche Passagiere haben Grippe-Symptome und sind nach Angaben des Auswärtigen Amts vom Samstag noch auf dem Schiff.

Die «Zaandam» war am Freitag zusammen mit dem Schwesterschiff «Rotterdam» nach einer Odyssee in den Hafen von Fort Lauderdale im Süden Floridas eingelaufen. Die 2500 Passagiere und Besatzungsmitglieder auf den beiden Schiffen hatten viele Tage darauf warten müssen, weil es auf der «Zaandam» mehrere Corona-Fälle gegeben hatte. Vier Menschen starben, die Todesursachen sind allerdings nicht abschließend geklärt.

72 der insgesamt 79 deutschen Passagiere sind am Samstag mit einem Flug von Miami über Paris nach Frankfurt am Main zurückgekehrt. Drei weitere Deutsche sind wieder in ihren Wohnorten in den USA. Das Auswärtige Amt setzt sich nun dafür ein, dass auch die drei auf dem Schiff verbliebenen Deutschen an Land oder zumindest auf ein anderes Schiff können. Die «Zaandam» hat nur bis Sonntag eine Ankererlaubnis für Fort Lauderdale.

Das Schiff war Anfang März im argentinischen Buenos Aires zu einer Kreuzfahrt um das Kap Hoorn an er Südspitze Südamerikas aufgebrochen. Wegen der Corona-Fälle durfte sie aber nicht wie geplant in ihren Zielhafen in Chile einlaufen. Auch die Durchfahrt durch den Panamakanal vom Pazifik in die Karibik wurde dem Schiff erst nach langem Ringen ermöglicht. Das Einlaufen in den Hafen von Fort Lauderdale im Süden von Florida erlaubten die Behörden erst nach einer Intervention von US-Präsident Donald Trump. Floridas Gouverneur Ron DeSantis hatte sich zunächst dagegen gesperrt.

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