44 Mio. Menschen leiden unter Smog

Foto: epa/Narong Sangnak
Foto: epa/Narong Sangnak

BANGKOK: Die Luftverschmutzung, insbesondere der PM2,5-Feinstaub, der durch die Brandrodung von Plantagen, insbesondere von Zuckerrohr, verursacht wird, betrifft jedes Jahr rund 44 Millionen Menschen in Thailand, berichtete das Industrieministerium am Donnerstag (14. September 2023).

PM2,5 bezieht sich auf Feinstaubpartikel mit einem Durchmesser von 2,5 Mikrometern oder weniger, deren langfristige Belastung mit chronischen Krankheiten wie Lungen- und Herzproblemen in Verbindung gebracht wird. Thailändische Landwirte verbrennen ihre Felder nach der Ernte, um die Stümpfe loszuwerden. Diese Methode ist zwar kostensparend, verursacht aber enorme Umweltauswirkungen und ist daher illegal.

Das Ministerium erklärte, es verfolge seit 2019 die Politik der Regierung bei der Bekämpfung des PM2,5-Problems, einschließlich der Verhaftung von Landwirten, die beim Verbrennen ihrer Ernte gegen das Gesetz verstoßen.

„Das Verbrennen von Feldfrüchten ist nicht nur illegal, sondern stellt auch eine Belastung für die Gesellschaft dar“, so das Ministerium. „Die Luftverschmutzung durch den Rauch kann bis zu sechs Monate lang in der Atmosphäre über dicht besiedelten Gebieten verweilen.“

Zu den betroffenen Gebieten gehören der Norden, der Nordosten, der Osten und die Zentralregion einschließlich des Großraums Bangkok mit einer Gesamtbevölkerung von rund 44 Millionen Menschen.

Um den finanziell angeschlagenen Zuckerrohrbauern zu helfen, hat das Ministerium einen Zuschuss von 120 Baht pro Tonne Produktionsmenge gewährt, damit sie Arbeitskräfte einstellen oder Geräte kaufen können, um die Erntestümpfe ordnungsgemäß und sauber zu beseitigen. Bislang wurden 14,38 Milliarden Baht ausgezahlt, so das Ministerium.

Das Ministerium unterstützt auch Landwirte, die moderne Technologien bei der Zuckerrohrernte einsetzen wollen, um die Notwendigkeit des Abbrennens ihrer Felder zu verringern, so das Ministerium weiter.

Einem Bericht des Air Quality Life Index zufolge leben über 90 Prozent der Bevölkerung in Thailand, wie in den meisten südostasiatischen Ländern, unter schlechteren Luftbedingungen als dem von der Weltgesundheitsorganisation festgelegten Sicherheitsstandard, der besagt, dass der PM2,5-Gehalt 50 Mikrogramm pro 1 Kubikmeter Luft nicht überschreiten sollte.

Dieser Zustand kann die durchschnittliche Lebenserwartung der Thais um 1,8 Jahre verkürzen, wie der Air Quality Life Index berichtet.

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Peter Weber 18.09.23 12:10
Warum immer wieder falsche WHO-Werte?
Der Redakteur verwendet seit einem Jahr immer andere und fast immer falsche Grenzwerte für die zulässige PM2.5-Belastung.
50 µg/m³ sind eine bewusste, verantwortungslose (!) Täuschung der Leser. 50 µg/m³ ist der wirtschaftspolitisch begründet festgelegte nationale Grenzwert von Thailand. Nationale Grenzwerte bedeuten (zumindest in der EU), Staat und Wirtschaft müssen bei Überschreitung mit Maßnahmen handeln (bis Betriebsstopp oder Fahrverbote)!
Im Gegensatz dazu definiert die WHO seit vielen Jahren Richtwerte ausschließlich mit gesundheitlicher Begründung derart, dass bei einer Überschreitung schwere oder schwerste gesundheitlichen Schäden zu erwarten sind. Bei PM2,5 ist der empfohlene WHO-Richtwert nicht 50 µg/m³, sondern exakt 5 µg/m³ für langfristige Belastung (Jahresdurchschnitt). Nur bei Einhaltung dieses Jahreswertes sind nach WHO tägliche Durchschnittswerte bis zu 15 µg/m³ zulässig. Maximale Tageswerte werden für anfangs genannte staatliche kurzfristige Entscheidungen empfohlen.
Peter Weber

michael von wob 16.09.23 14:10
@ Kai Süss
Ich habe nicht abgestritten , sondern nur bischen übertrieben geschrieben. Ich bin sicher daß im Isaan und im Norden 100x mehr abgebrannt wird als in Phetchaburi / Cha Am . In Chiang Mai muß die Hölle sein wenn die Zuckerrohrfelder abgebrannt werden. VG,MK
michael von wob 16.09.23 13:40
@ Kai Süss
Willkommen , aber was mich betrifft weiß ich auf Anhieb was mich viel mehr ärgert. 1. Die vielen Stromausfälle in der Regensaison. 2. Die idi otische überflüssige 90 Tage Meldung. 3. Jährlich die idi otische Beantragung des Stay Permited mit den gleichen Fotos und Papierkram. Mehr fällt mir auf Anhieb nicht ein. Das Feuer ist mir wurscht , weil gemähtes Gras und Laub verbrennen wir auch 2x/Monat . VG, Michael
Kai Süss 16.09.23 13:17
@ michael ....
Warum sollte ich etwas schreiben was nicht stimmt?
Hab ich wohl nicht recht mit dem schlimmsten Ãœbel Feuer machen in Thailand?
Dampfablassen? Bei mir ist alles ok....bin glücklich in Thailand und das ist nunmal das einzige was mich ankotzt hier
Und ja, jeden Tag.machen sie Feuer...nicht auf Felder....In den Gärten ihrer Privaten Häuser...wenn ich Videos reinstellen könnte hier du würdest schnell nichts mehr sagen....
Und da wo ich wohne gibt es mehr oder Weniger keine Regenzeit....wenn du dich aus kennst dann weißt du sicherlich das Phetchaburi / Cha Am zur Trockensten Gegen in Thailand gehöhrt....Hier hat es in 8 Monaten vieleicht an paar Tagen höchstens 2-3 Std geregnet ...ansonsten ist es nur Kurz Pippi machen von den Wolken für 5 min.
Frage nach bei anderen wenn du mir nicht glaubst....
Und du bist einer der immer irgendwie wie ein Klugscheißer daher kommt und alles besser weiß aber keine Ahnung hast wie es bei uns wo WIR leben aussieht...ich lese schon lange mit und habe schon deine Kommentare auch anderen gegenüber gesehen...bin erst seit paaar Tagen bei Farang Regestriert.
Peter Hauptmann 16.09.23 13:14
@Kai Süss
Deine Beobachtungen kann ich voll und ganz bestätigen. Zumindest hier in der Region in der ich lebe.
Meine Frau und ich wundern uns auch immer über die Hingabe, welche manche Thai's aufbringen nasses Gras und Laub zu verbrennen. Na ja, gleichzeitig den Hausmüll mitverbrannt, da wird es schon gelingen.
michael von wob 16.09.23 10:10
@Gerhard
Nicht nur Grünzeug wird verbrannt. Unser Dorf und viele andere Dörfer hier im Isaan haben kein Krematorium und die Toten werden wie eh und je auf einem großen Scheiterhaufen eingeäschert. Nur 500m von meinem Haus entfernt und 4 me no pompem . Es ist wie es ist. Was sollen sie sonst mit den Verstorbenen machen ?
michael von wob 15.09.23 19:10
@ Kai Süss
Von A bis Z maßlose Übertreibung. Alle verbrennen jeden Tag ? Jeden Tag haben sie neues Grünzeug zum Verbrennen und das sogar in der Regensaison ? Schön Dampfabgelassen 555.
Kai Süss 15.09.23 18:53
Das schlimmste Ãœbel in Thailand
jeden Tag verbrennen aber wirklich alle hier ihr Grünzeug vom Garten am besten noch mit Plastikresten...
direkt vor der eigenen Wohnungstür....
Gerade zur Essenzeit ,kaum Auszuhalten....und das macht sich natürlich in der Luft bemerkbar.
Es ist verboten aber niemand kümmert es oder Stört es....Wenn es angeblich die Thailänder Stört und Belastet....dann hört doch einfach auf....Aber erklär das mal einen Thai....
Sachen die auf der Terasse sind kannst nach 2 Tagen spätestens vom Staub befreien.
Entsorgen darf man nicht das Grünzeug in den Mülltonnen...aber in Plastiksäcke ja und die Kosten.......wenn man das Grünzeug in den Wald fahren will zum Kompostieren auch verboten....
Ich hab es einmal gemacht unm zu sehen was nach 2-3 Monaten übrig bleibt....
alles hat sich die Natur geholt und zersetzt....also warum eigentlich nicht? Unweltschonend und gut für den Wald..aber nein...dafür wirste noch bestraft...
für mich das unverständlichste an diesen Land.
Dirk 15.09.23 18:30
Kleinst
Da wird auch die neue Regierung keine Verbesserung herbeiführen, obwohl ich es den Menschen wünschen würde