BANGKOK: Der Tag der Deutschen Einheit gilt als der wichtigste gesamtdeutsche Feiertag und erinnert an den Prozess der Wiedervereinigung des deutschen Volkes, der mit dem Beitritt der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) zur Bundesrepublik am 3. Oktober 1990 formal beschlossen wurde. Doch nicht nur im fernen Deutschland, auch in Bangkok wurde der Nationalfeiertag gebührend im Mandarin Oriental gefeiert.

In seiner Rede wies er auf globale Herausforderungen hin, die es durch Kooperation und gemeinsame Stärke zu bewältigen gilt.

Auch in diesem Jahr folgten über 700 Repräsentanten aus Politik, Diplomatie und Wirtschaft am 4. Oktober der Einladung des deutschen Botschafters in Thailand, S. E. Peter Prügel, ins Mandarin Oriental in Bangkok, um den 26. Jahrestag der deutschen Wiedervereinigung zu würdigen.

Mauerfall als Friedensstifter

„Ich verbinde mit dem Tag der deutschen Einheit vor allem die Überwindung der Teilung Europas. Wenn wir heute überall in den Medien Europa in der Krise sehen, gerät leider oftmals in Vergessenheit, was wir mit der Deutschen Einheit, vor allem auch dem Fall der Mauer und dem Zusammenwachsen Europas, erreicht haben“, erklärt Seine Exzellenz. „Denn die längste Friedensperiode in Europa haben wir doch genau diesen großen Ereignissen der Jahre 1989 und 1990 zu verdanken und genau darüber sollten die Menschen nachdenken, wenn sie derzeit in Europa nur die Probleme sehen, die wir vermeintlich haben.“

Das beliebteste Fotomotiv stellte auch in diesem Jahr eine große Eisskulptur in Form des Brandenburger Tors dar.

Auf die Frage, welches Resümee Seine Exzellenz zum diesjährigen Anlass in Bangkok zieht, antwortet Botschafter Prügel: „Es ist einfach schön, in diesem Rahmen zusammenzukommen, um zu würdigen, was wir mit der Deutschen Einheit erreicht haben. Deutschland ist heute ein Land mit einem sehr hohen Lebensstandard, Wohlstand, Rechtstaatlichkeit, Meinungsfreiheit und Demokratie. Kurz, alles Punkte, die nicht selbstverständlich sind und für die uns viele beneiden.“

Gemeinsam Probleme anpacken

Botschafter Prügel betont, dass Deutschland deshalb auch bereit sei, mehr Verantwortung in der Außenpolitik zu übernehmen, natürlich im Rahmen regionaler und internationaler Kooperation, um die vorherrschenden Probleme zu lösen und dazu zählt in seinen Augen auch die derzeitige Flüchtlingskrise.

Über 700 geladene Gäste aus Diplomatie, Politik und Wirtschaft genossen den einmal mehr perfekt organisierten Abend.

Fest steht: Die Bemühungen und langwierigen Planungen anlässlich des deutschen Nationalfeiertages des Botschaftsteams haben sich auch in diesem Jahr ausgezahlt. Die Gäste waren zufrieden, wurde ihnen doch die Möglichkeit gegeben, das direkte Gespräch mit dem deutschen Botschafter zu suchen, und auch in Diplomaten-Kreisen zeigte man sich sichtlich beeindruckt über das Gelingen dieses stimmungsvollen Empfanges der deutschen Auslandsvertretung.