32.000 Todesfälle durch schlechte Luft

Foto: The Tiger
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CHIANG MAI: Laut dem State of Global Air 2020 Report wurden im Jahr 2019 rund 32.000 Todesfälle auf Luftverschmutzung in Thailand zurückgeführt. Der Bericht nennt die PM2,5-Verschmutzungspartikel als Hauptverursacher, da Partikel in diesem Größenbereich am ehesten tief in die Atemwege eindringen und die Lunge erreichen.

Die feinen Partikel können kurzfristige gesundheitliche Auswirkungen wie Reizungen von Augen, Rachen und Lunge, Husten, Niesen, laufende Nase und Kurzatmigkeit verursachen. Aber die langfristigen Auswirkungen der Exposition gegenüber den Partikeln sind viel schlimmer. Diese können die Lungenfunktion beeinträchtigen und Erkrankungen wie Asthma und Herzproblemen verschlimmern. Wissenschaftliche Studien haben eine Zunahme der täglichen PM2,5-Belastung mit einer erhöhten Anzahl von Krankenhauseinweisungen, Besuchen in der Notaufnahme und Todesfällen in Verbindung gebracht.

In Thailand ist im Norden Brennsaison, wenn Ackerland und Wälder in Flammen stehen (die jährliche Brennsaison dauert normalerweise von Januar bis April, bevor die Regenzeit einsetzt). Trotz zunehmender Warnungen vor der Luftverschmutzung, die kurz- und langfristig die Gesundheit der Bewohner beeinträchtigt, gibt es keine Anzeichen dafür, dass die Brände aufhören. Die Regierung hat sogar ein Verbrennungsverbot erlassen, aber die Durchsetzung des Verbots hat sich als fruchtlos erwiesen, da diese Provinzen im Norden Thailands aus riesigen Waldgebieten bestehen.

Trotz vereinzelter Regenschauer und Gewitter ist die Luftverschmutzung in der nördlichen Provinz Chiang Mai weiterhin gesundheitsgefährdend. Wegen der anhaltenden PM2,5-Feinstaubbelastung, vor allem verursacht durch Brände im benachbarten Laos, hat das Gesundheitsamt Einheimische und Touristen aufgefordert, sich nach Möglichkeit nicht im Freien aufzuhalten. Zumindest sollten sie im Freien auf jede körperliche Anstrengung verzichten. Chiang Mai ist seit Wochen eine der am stärksten verschmutzte Stadt der Welt.

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