3. August: Eberhofer-Krimi «Leberkäsjunkie»

Tofu-Eintopf statt Metzgersemmel

MÜNCHEN: Wer hat das Feuer auf dem Mooshammerhof gelegt, bei dem eine Frau verbrannt ist? Diese Frage treibt den Dorfpolizisten Franz Eberhofer um. Und noch viel schlimmer: Er soll Diät halten. Eine Katastrophe, ist Eberhofer doch der absolute «Leberkäsjunkie».

Es wird ernst für Franz Eberhofer. «Sie haben die Fitnessparameter von einem 70-Jährigen, sie sind ein Wrack», schimpft sein Arzt, nachdem der Dorfpolizist während der Ermittlungen zu einem Brand bewusstlos zusammengebrochen ist. Ab sofort heißt es: Strenge Diät. «Kein rotes Fleisch, wenig tierische Fette, viel Gemüse, Bewegung an der frischen Luft und kein Alkohol». Das Schlimmste aber: «Keine Leberkässemmeln mehr, die sind pures Gift.» Wie soll man da noch anständig den Brandstifter suchen, der das Feuer auf dem Hof der Mooshammerin gelegt und dabei eine Frau namens Saskia getötet hat? Die Antwort gibt es am Montag (3. August) in der Krimikomödie «Leberkäsjunkie», die das Erste in der Reihe «Sommerkino im Ersten» zeigt.

«Leberkäsjunkie» ist die sechste Verfilmung eines Romans aus der Heimatkrimireihe von Rita Falk und war vor gut einem Jahr im Kino zu sehen. Alle sind sie wieder mit dabei. Sebastian Bezzel in seiner Paraderolle des Franz Eberhofer. Lisa Maria Potthoff als seine große Liebe Susi, mit der er inzwischen den knapp einjährigen Sohn Paul hat. Enzi Fuchs ist die Oma Eberhofer, Eisi Gulp der eigenwillige Vater von Franz. Und Simon Schwarz spielt Eberhofers besten Freund, den Privatdetektiv Rudi.

Bei ihrer Suche nach dem Brandstifter finden Franz und Rudi mehrere Spuren: War es Buengo (Castro Dokyi Affum), umschwärmter Star des Niederkaltenkirchener Fußballclubs? Die Mutter der Toten, Frau Grimm (Anica Dobra)? Oder Saskias bester Freund Conny (Manuel Rubey) und dessen Gebliebter Raphael (Robert Stadlober)?

Der Film bietet solides, unterhaltsames Fernsehvergnügen mit lustigen Dialogen. Die Geschichte ist rund erzählt, wenn auch in einigen Teilen etwas vorhersehbar, und spielt mit den Eigenarten der Figuren.

Eberhofer gilt ohnehin als Sympathieträger: Äußerlich ein gestandenes Mannsbild, das aber nie wirklich erwachsen geworden ist. Sein Vater belächelt ihn, seine Oma verhätschelt ihn. Susi hat kein Verständnis mehr für seine Macho-Allüren und seine Verantwortungslosigkeit. Denn die treibt mitunter seltsame Blüten. So etwa, wenn er dem Diätdiktat zu entkommen versucht und in einem Möbelhaus einen Hotdog nach dem anderen verschlingt. Dumm nur, dass er vor lauter Gier seinen Sohn vergisst, auf den er eigentlich aufpassen sollte. Plötzlich ist Paul verschwunden.

Mit dabei ist Eva Mattes als Mooshammer Lisl, deren Hof abgebrannt ist. Kurzerhand zieht sie bei den Eberhofers ein und sorgt dort für Stress und Streit, auch weil sie sich in alles einmischt und beim Essen völlig maßlos ist. Während sie sich genussvoll schmatzend Fleischpflanzerl, Leberkässemmeln und Zwetschgendatschi reinschiebt, soll Franz sich mit Brokkoli-Tofu-Eintopf zufriedengeben. «Was meinst Du, wie gut dir das tut, was du für eine schöne Gesichtsfarbe kriegst», versucht es seine Oma besänftigend. Doch auch wenn sie den grau-grünen Batz gekocht hat, wirklich glücklich ist sie damit nicht. «Schmecken tut's leider ganz fürchterlich», meint sie ratlos. Und auch sein Vater ist erzürnt, bringt die Oma doch statt Schweinsbraten nur noch Gemüse auf den Tisch: «Wegen dem Hirschen da können wir jetzt unseren Komposthaufen zamfressen!».

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