27 Jahre Haft wegen Menschenhandels

Entdeckte Rohingya-Massengräber im thailändisch-malaysischen Grenzgebiet sorgten im Jahr 2015 für Entsetzen. Foto: The Nation
Entdeckte Rohingya-Massengräber im thailändisch-malaysischen Grenzgebiet sorgten im Jahr 2015 für Entsetzen. Foto: The Nation

BANGKOK: Zwei ehemalige Armeeoffiziere wurden zu jeweils 27 Jahren Haft verurteilt, weil sie mit einem transnationalen kriminellen Syndikat zusammengearbeitet und am Handel mit Rohingya-Flüchtlingen beteiligt waren.

Behörden hatten Anfang 2015 Massengräber von Rohingyas in Camps im Grenzgebiet zwischen Thailand und Malaysia entdeckt hatten. Ein früherer Oberst, damals stellvertretender Leiter des Kommandos für innere Sicherheit in der Provinz Satun, und ein ehemaliger Kommandant, Offizier des 3. Marine-Kommando, wurden inhaftiert. Sie wurden jetzt vom Bangkoker Strafgericht Ratchadapisek für schuldig befunden, sich von Januar 2011 bis Mai 2015 an einem Menschenhandelsring mit Rohingya-Menschen beteiligt zu haben. Die Flüchtlinge hatten versucht, von Myanmar und Bangladesch andere überwiegend muslimische Länder wie Malaysia zu erreichen,

Jeder Angeklagte wurde als Mitglied eines transnationalen Verbrechersyndikats zu acht Jahren Gefängnis verurteilt. Wegen Menschenhandels kamen 12 Jahre hinzu. Zusammen mit der sechsjährigen Haftstrafe wegen Verschwörung mit mehr als zwei Staatsbeamten beim Menschenhandel und der einjährigen Haftstrafe wegen illegaler Unterbringung eines Ausländers soll jeder Angeklagte insgesamt 27 Jahre im Gefängnis sitzen. Sie wurden auch verurteilt, den Opfern eine Entschädigung zu zahlen. Ihre Anwälte sagten, sie würden in die Berufung gehen.

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