25 neue Schlachthöfe in Brasilien für Export nach China zugelassen

RIO DE JANEIRO (dpa) - Inmitten des andauernden Handelskonflikts zwischen Washington und Peking könnte Brasilien künftig mehr Rindfleisch nach China exportieren.

25 weitere brasilianische Schlachthöfe wurden in die Liste der für China zugelassenen Fleischexporteure aufgenommen, wie das Landwirtschaftsministerium in Brasília am Montag unter Berufung auf die chinesischen Zollbehörden GACC mitteilte. Die Zahl der von China zugelassenen Schlachthäuser in Brasilien ist damit um 39 Prozent auf 89 gestiegen. Mehr als zwei Drittel der neuen Anlagen sind für Rindfleisch bestimmt.

Die Entscheidung fiel nachdem Landwirtschaftsministerin Tereza Cristina im Mai nach China gereist war, um den Verkauf von brasilianischen Agrarprodukten in Asien anzutreiben. Hongkong und China sind die größten Importeure von brasilianischem Rindfleisch. Peking importierte im vergangenen Jahr 322.415 Tonnen Rindfleisch, nach Hongkong gingen 394.856 Tonnen. Die Europäische Union steht weltweit an vierter Stelle mit 118.317 Tonnen.

Brasilien ist einer der wichtigsten Rindfleischexporteure der Welt. Das Land führte 2018 mehr als 1,6 Millionen Tonnen Rindfleisch und Rindfleischerzeugnisse im Wert von mehr als 6,57 Milliarden US-Dollar aus. Die Fleischproduktion in Brasilien war zuletzt in die Kritik geraten, weil Landwirte große Gebiete im Amazonasgebiet abholzen lassen und in Brand stecken, um neue Weideflächen zu schaffen.

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Leserkommentare

Vom 11. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.

Ingo Kerp 11.09.19 13:20
Nach dem Motto, wer suchet der findet, wird CHN mit Sicherheit im Laufe der Zeit viele Lieferanten weltweit finden, die es unabhängig von den USA macht. Im umgekehren Fall muß CHN aber auch Abnehmer weltweit suchen, die für die bis dato in die USA exportierten Waren/Werte eintreten.