ZÜRICH: Mit einem leeren Kindertisch mit Plüschtieren und eine lange Tafel für Erwachsene hat die israelische Gemeinde am Donnerstag in Zürich an die Entführten im Gazastreifen erinnert. Insgesamt waren in der Innenstadt am Bürkliplatz 240 Stühle aufgestellt, an die jeweils ein Plakat mit Foto und Name einer vermissten Person gehängt war. Anhänger der radikalen Palästinenserorganisation Hamas hatten die Menschen bei dem Terrorüberfall vom 7. Oktober aus dem Süden Israels verschleppt. Die Installation wurde von der Polizei bewacht.
Unter anderem war der Sicherheitsdirektor der Stadt, Mario Fehr, vor Ort. Gegen Mahnwachen und stille Anteilnahme sei nichts einzuwenden, sagte er. Propalästinensische Demonstrationen, bei denen Hassparolen gerufen würden, sollten aber unterbunden werden. Das habe nichts mehr mit freier Meinungsäußerung zu tun. Für Samstag ist eine Kundgebung für Solidarität mit den Palästinensern in Zürich angemeldet worden. Bern hatte bereits beschlossen, ab 17. November nur noch kleinere Mahnwachen, keine Großdemonstrationen im Zusammenhang mit dem Gazakrieg mehr zu bewilligen.